Chronik/Welt

Rekordhitze macht Kampf gegen Buschfeuer zum Spießrutenlauf

Die Lage im Kampf gegen die Buschfeuer in Australien spitzt sich zu: Im bevölkerungsreichsten Bundesstaat New South Wales wurden wegen der Brände am Samstag Dutzende Straßen gesperrt. Rund 10.000 Polizisten, Rettungskräfte, Sanitäter und Feuerwehrleute waren im Einsatz. Nach Behördenangaben war es wahrscheinlich der größte Einsatz von Rettungskräften in dem Staat.

Zu schaffen macht ihnen beim Kampf gegen die Flammen vor allem die andauernde Hitzewelle: In den Außenbezirken von Sydney, der Hauptstadt des Bundesstaats, wurden bis zu 47 Grad erwartet. Ein besonders bedrohliches Großfeuer ist lediglich rund 70 Kilometer von der Stadt entfernt. In der Millionenmetropole leiden die Menschen auch unter den Rauchschwaden. Mittlerweile kämpfen in vier der acht Bundesstaaten Australiens Tausende Feuerwehrleute gegen außer Kontrolle geratene Buschfeuer.

Temperaturen bis zu 50 Grad

In einigen Teilen des Bundesstaates South Australia wurden gar sengende Temperaturen bis zu 50 Grad erwartet. In einer Bergkette nahe Adelaides, der Hauptstadt des Staats, kamen zwei Menschen bei Bränden ums Leben. Insgesamt starben durch die Brände mittlerweile mindestens acht Menschen. Auch die Bevölkerung in Australiens Hauptstadt Canberra leidet unter Temperaturen um die 40 Grad und Rauchschwaden. Der wegen einer Familienreise nach Hawaii in die Kritik geratene Premierminister Scott Morrison wurde unterdessen noch am Samstag in Australien zurückerwartet.

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Seit Oktober haben Hunderte Buschbrände in Australien nach Angaben der Behörden bereits mehrere Millionen Hektar Land vernichtet. Mehr als 1.000 Häuser wurden zerstört. Erschwert wird der Kampf gegen die Flammen durch Rekordhitze und eine große Trockenheit. Australien leidet seit etwa zwei bis drei Jahren unter starker Dürre, die ausgetrocknete Vegetation entzündet sich also besonders leicht.