Chronik/Welt

Rauchentwicklung: Flugzeug in Moskau evakuiert

Starke Rauchentwicklung in der Flugzeugkabine hat zum Abbruch eines Starts und der Evakuierung einer Passagiermaschine am Moskauer Flughafen Scheremetjewo geführt. Acht Insassen seien beim Verlassen des Flugzeugs über Notrutschen verletzt worden, berichtete die russische Nachrichtenagentur Tass in der Nacht zum Freitag unter Berufung auf einen Sprecher der Rettungskräfte.

Die meisten seien aber mit Schürfwunden und Prellungen davongekommen. Ernsthaft verletzt sei niemand, hieß es. Zwei Passagiere musste Medien zufolge ins Krankenhaus.

Flug nach Eriwan

Die Maschine der Fluggesellschaft Nordwind Airlines hatte etwa 180 Menschen an Bord. Sie sollte nach Angaben des Unternehmens in die armenische Hauptstadt Eriwan fliegen. Sie war gerade auf dem Weg zur Startbahn, als die Crew plötzlich Rauch in der Kabine wahrnahm. Aus Sicherheitsgründen habe der Pilot den Startvorgang abgebrochen und die Maschine evakuieren lassen. Die Passagiere seien zurück ins Terminal gebracht worden. Der Pilot habe richtig gehandelt, teilte die Luftsicherheitsbehörde mit.

Ursache des Zwischenfalls war nach ersten Erkenntnissen ein Verstoß gegen die technischen Sicherheitsvorschriften. In das Luftversorgungssystem des Flugzeugs seien Hydraulikflüssigkeit und Öl gelangt, sagte die Sprecherin Jelena Markowskaja beim Ermittlungskomitee. So habe sich Rauch entwickelt und sei auch in die Kabine eingedrungen. Luftfahrttechniker und andere Experten sollten die Details aufklären.

Die Panne weckt Erinnerungen an einen - ungleich schlimmer verlaufenen - Vorfall am selben Flughafen. Anfang Mai war ein Flugzeug der staatlichen Fluggesellschaft Aeroflot kurz nach dem Start wegen technischer Probleme nach Moskau-Scheremetjewo zurückgekehrt. Beim Landeanflug prallte die Maschine mehrfach auf den Boden und ging in Flammen auf. Mehr als 40 Menschen starben in dem brennenden Wrack.