"Raketenmann" Zapata flog mit Flugbrett über Ärmelkanal
Es ist eine Mischung aus Zurück in die Zukunft und Iron Man: Frankreichs "Raketenmann" Franky Zapata hat mit seinem Flugbrett erfolgreich den Ärmelkanal überquert. Er landete am Sonntag nach 20 Minuten in der Nähe von Dover, nachdem er zuvor in Sangatte an der französischen Küste aufgebrochen war. Auf der Hälfte der Strecke legte er einen Zwischenstopp zum Tanken ein.
Der 40-Jährige aus Marseille war Ende Juli während eines ersten Versuchs beim Auftanken ins Meer gestürzt. Von Sangatte bis zum britischen Küstenort St. Margaret's Bay sind es rund 35 Kilometer. Das "Flyboard", auf dem er steht, hat fünf Triebwerke. Sie werden - wie bei Flugzeugen - mit Kerosin betrieben.
Zapata war nach dem Flug erschöpft, aber glücklich: "Es ist gut gelaufen. Ich bin zufrieden", sagte der Pilot dem französischen Nachrichtensender BFMTV. "Ich hatte keine Angst, war aber etwas gestresst." Wenn man Angst habe beim Aufsetzen des Helms, solle man besser nicht starten.
Auf den letzten Kilometern habe er dann riesiges Freudengefühl verspürt, erzählte er französischen Medien: "Es war wahnsinnig zu sehen, wie sich die Küste näherte." Er sei nun müde und brauche Urlaub. Der professionelle Jetski-Pilot flog mit einer Geschwindigkeit von 140 bis 170 Kilometern pro Stunde über das Wasser.
Idol Louis Bleriot
Mit seinem Flug über den Ärmelkanal wollte Zapata seinem Idol Louis Bleriot nacheifern. Dieser hatte vor 110 Jahren als erster Mensch den Ärmelkanal in einem Flugzeug überquert.
Er wolle sich nicht mit dem Flugpionier vergleichen, sagte Zapata dem Sender BFMTV: "Er hat alles ausgelöst", meinte er mit Blick auf die Bedeutung Bleriots für die Fliegerei. Zapata hat nach eigenen Angaben seine fliegende Plattform erfunden. Der Franzose hatte bereits als stehender "Raketenmann" bei den Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag am 14. Juli in Paris viel Aufsehen erregt.