„Ich wollte in New York City nicht alt werden“
Von Julia Pfligl
13 Jahre lebte Matt in New York City, vor Kurzem ist der freischaffende Künstler nach Austin, Texas, übersiedelt. Hauptsächlich wegen des sonnigeren Wetters. Über die Jahre habe sich aber auch das Stadtleben zum Negativen verändert, erzählt er. „Bevor ich nach NYC gezogen bin, habe ich den Sommer 2006 in der Stadt verbracht. Damals waren noch viele Künstler hier, man konnte noch zu einem vernünftigen Preis mieten. Und es gab noch kein Smartphone.“
Die Einführung des Smartphones war eine Zäsur, sagt Matt. „Davor waren die Leute präsent, gingen aus, tanzten und sprachen miteinander. Heute ist man umgeben von Millionen Menschen, aber das Smartphone hat eine Einsamkeit geschaffen, die ich deprimierend finde.“
Spontane Treffen mit anderen Städtern seien so gut wie unmöglich geworden. „Jeder ist dauernd nur am Arbeiten, um sich die Miete leisten und seine Träume verwirklichen zu können. Erholung wird in NYC nicht geschätzt.“
Matt spürte, dass seine Zeit im Big Apple zu Ende war. „Ich bin dankbar für die Erfahrungen, aber ich wollte in NYC nicht alt werden. New York ist besonders, aber nicht das Zentrum des Universums.“ Julia Pfligl