Chronik/Welt

Mexiko: Zehn zerstückelte Leichen in Plastiksackerln gefunden

In einem verlassenen Wohnhaus in Mexiko sind die Überreste von zehn Menschen entdeckt worden. Die Leichenteile von neun Männern und einer Frau befanden sich in 17 Plastiksackerln, wie die Staatsanwaltschaft des Bundesstaates Jalisco am Mittwoch mitteilte.

Nachbarn hatten die Polizei gerufen, weil aus dem Haus in der Stadt Tlajomulco de Zúñiga, etwa 600 Kilometer nordwestlich von Mexiko-Stadt, schlechter Geruch drang.

Keine Seltenheit

Mexiko erlebt seit Jahren sehr hohe Gewaltraten. Diese gehen zu einem großen Teil auf das Konto von Banden, die in Drogenhandel, Entführung und Erpressung verwickelt sind. Im vergangenen Jahr gab es in dem lateinamerikanischen Land einen bisherigen Höchststand von fast 36.000 Morden. Zudem gelten rund 40.000 Menschen als verschwunden.

Jalisco ist einer der gefährlichsten Gliedstaaten Mexikos. Es ist die Wiege des mächtigen Drogenkartells Jalisco Nueva Generación. Funde zerstückelter Leichen sind dort keine Seltenheit.