Chronik/Welt

Mehr als 500 Geflüchtete vor kanarischen Inseln aus Seenot gerettet

Spanische Sicherheitskräfte haben am Samstag über 500 Migranten und Migrantinnen aus Seenot vor der kanarischen Insel El Hierro gerettet. Die Menschen seien in vier Booten unterwegs gewesen, teilte die Küstenwache mit. In den Booten seien auch zwei Leichen gewesen.Zwei der Geretteten sind nach Angaben der Guardia Civil in einem Krankenhaus gestorben.

Günstige Wetterbedingungen

Die Zahl der Ankünfte ist seit September wegen milderen Wetters und ruhigerer See sprunghaft angestiegen.

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Am Donnerstag hatte das Innenministerium in Madrid mitgeteilt, dass in den ersten zehn Monaten dieses Jahres insgesamt 30.705 Migranten die Kanarischen Inseln erreicht haben. Diese stelle einen Anstieg von 111 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum dar. Die Regierung kündigte an, sie werde zusätzliche Notunterkünfte für rund 3000 Migranten in Kasernen, Hotels und Herbergen schaffen.

 

Ein Großteil der Migranten, die Spanien über See erreichen, kommen auf den Kanarischen Inseln an. Die Inselgruppe liegt etwa 100 Kilometer vor der Westküste Afrikas. Die sieben Inseln sind Hauptziel für Migranten aus dem Senegal und anderen afrikanischen Ländern geworden.