Leiche von Papst Johannes XXlll. exhumiert
Der Leichnam des heiliggesprochenen Papstes Johannes XXIII. ist am Dienstag bei einer Messe zum 60. Jahrestag des Beginns des Zweiten Vatikanischen Konzils exhumiert worden. Johannes XXIII. rief das Zweite Vatikanische Konzil ein und leitete es in seiner Anfangsphase, bevor er am 3. Juni 1963 im Alter von 81 Jahren starb. Die Messe am Dienstag im Petersdom wurde von Papst Franziskus zelebriert.
Die sterblichen Überreste von Johannes XXlll. wurden in einer Glasvitrine im Hauptschiff der Basilika vor dem zentralen Beichtaltar ausgestellt. Papst Johannes XXIII. hatte das Zweite Vatikanische Konzil offiziell am 11. Oktober 1962 mit einer feierlichen Zeremonie im Petersdom eröffnet. Fast 2.800 katholische Kardinäle, Patriarchen und Bischöfe aus der ganzen Welt nahmen am Konzil teil, das bis zum 8. Dezember 1965 dauerte. Damals war bereits der Nachfolger von Johannes XXIII., Paul VI., im Amt.
Reformen wurden diskutiert
Das Zweite Vatikanische Konzil war die bisher letzte beschlussfassende Versammlung aller Bischöfe der katholischen Weltkirche. Die Konzilsväter berieten im Petersdom darüber, wie die Kirche ihre Botschaft unter den Bedingungen der modernen Welt und von weltanschaulichem Pluralismus verkünden kann. Weitere Themen waren eine Reform von Liturgie und Priesterausbildung, die Einheit der Christen und die Aussöhnung von Kirche und Judentum. Die Konzilsväter erarbeiteten 16 Dokumente: 4 Konstitutionen, 9 Dekrete und 3 Erklärungen.
Das Zweite Vatikanum war das 21. Ökumenische Konzil der katholischen Kirche. An den Sitzungen nahmen auch mehr als 100 Beobachter nicht-katholischer Kirchen und Gemeinschaften teil.