Alligatoren auf Drogen? Angst vor "Meth-Gators" in den USA
In der Kleinstadt Loretto (Tennessee) stürmen Beamte der örtlichen Polizei die Wohnung eines Drogendealers. Sie können den Mann gerade noch davon abhalten, die Beweismittel in seiner Toilette runterzuspülen. 12 Gramm Methamphetamin und 24 Unzen flüssiges Meth können sichergestellt werden, bevor sie für immer in der Kanalisation verschwinden.
Eine alltägliche Szene in den drogengeplagten USA. Doch ihre Folgen halten seit dem Wochenende die gesamte Medienlandschaft in Atem. CNN, Time, Vice - alle überregionalen US-Medien berichteten davon.
Denn im Anschluss an die Verhaftung wandte sich die örtliche Polizeibehörde am Samstag auf Facebook mit einer ungewöhnlichen Bitte an die Öffentlichkeit. "Leute, bitte spült eure Drogen nicht im Klo herunter", hieß es in einem inzwischen wieder gelöschten Posting. Wenn dies weiterhin passiere, würde man "irgendwann noch Meth-Gators bekommen".
"Meth-Gators"? Also Alligatoren auf Meth? Klingt gefährlich. Und tatsächlich soll die Sorge der Polizei nicht ganz unbegründet sein. Denn die Drogen könnten über die Kanalisation in Flüsse bzw. Wiederaufbereitungsbecken einer Kläranlage gelangen - und dort gibt es in Tennessee eben auch besonders viele Alligatoren. In Alabama, dem Nachbarstaat von Tennessee, sollen Tierschützer bereits Tiere, die unter dem Einfluss von Crystal Meth standen, gefunden haben.
"Meth-Gator" wurden diese bislang aber noch nicht genannt. Und etwaige Angriffe auf Menschen wurden ebenfalls noch keine dokumentiert. Und so sorgte die Warnung auch auf den Sozialen Medien vor allem für erheiterte Kommentare.