Empörung: Reporter reibt sich für Flut-Bericht mit Schlamm ein
In Spanien sorgt ein Bericht aus dem Überschwemmungsgebiet in der Region Valencia für Aufregung. Ein Reporter hatte sich für eine Live-Schaltung des Programms Horizonte (Kanal Cuatro) absichtlich mit Matsch beschmiert.
In einem Video eines Einwohners der stark betroffenen Stadt Alfafar ist zu sehen, wie sich der Reporter am Sonntag vor Beginn seiner Sendung absichtlich in den Schlamm kniet, um seine Hose schmutzig zu machen.
"Habe einen Fehler gemacht"
Das Video verbreitete sich schnell über die Social-Media-Plattform X und löste Empörung bei den von der Flutkatastrophe Betroffenen und im Rest Spaniens aus. "Glaubt nichts, was ihr seht", lautet ein Kommentar. "Ihr geht zu weit", ein anderer.
Der Reporter rechtfertigt sich in einem Video in den sozialen Medien. Er habe sich in den Schlamm gekniet, weil er in einem anderen Beitrag in einer Garage im Schlamm gestanden und einen klaren Übergang gebraucht habe: "Damit die Leute nicht merken, dass es keine Live-Reportage war, habe ich das getan. Ich habe einen Fehler gemacht. Es tut mir leid."
Mitarbeiter entlassen
Auch der Moderator von Horizonte, der Journalist Iker Jiménez, meldete sich in einem Video zu Wort. "Ich bin fassungslos“, so Jiménez, als er die Entlassung des Mitarbeiters seiner Sendung bekannt gab. Er bedauerte, dass dieser Vorfall die Arbeit seines Teams beeinträchtige und bekräftigte sein Engagement für Transparenz gegenüber den Zuschauern.
Dies ist jedoch nicht die einzige Polemik, die Jiménez und sein Team während der Berichterstattung über die Flutkatastrophe ausgelöst haben. Heftig kritisiert wird der Moderator auch für seine Falschmeldung über den überfluteten Parkplatz des Einkaufszentrums von Bonaire. "Auf dem Parkplatz von Bonaire liegen viele Leichen, viele Leichen. Viele“, schrieb der Journalist, noch bevor die Einsatzkräfte überhaupt nach Opfern suchen konnten. Bislang hat sich das nicht bestätigt.
Auch die offizielle Zahl der Todesopfer hat Jiménez in der Vergangenheit in Frage gestellt.