EU-Antibetrugsbehörde: Kriminelle machen Geschäfte mit F-Gas
Kriminelle Netzwerke betreiben nach Angaben der europäischen Antibetrugsbehörde (OLAF) einen illegalen Markt mit sogenannten F-Gasen. Sie können als Kältemittel etwa in Kühlschränken und Klimaanlagen genutzt werden. Die Kriminellen umgehen strenge Beschränkungen, die es bei den Gasen gemäß EU-Vorschriften gibt, wie die Behörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) mitteilte.
Vergangene Woche veröffentlichten das deutsche Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" und die österreichische Tageszeitung "Der Standard" die Ergebnisse einer verdeckten Recherche, wonach Händler die Kältemittel für Kühl- und Klimaanlagen weiterhin in großen Mengen auf dem Schwarzmarkt verkaufen.
Um die Gase in die EU zu schmuggeln, nutzen die Betrüger nach Angaben der Behörde verschlungene Routen, die oft über die Ostgrenze und mehrere Transitländer führen. Einige Gase stammten aus asiatischen Ländern. Erst vor Kurzem habe es Untersuchungen zu illegalen Kältemitteln aus China gegeben.
Verbotene Kältemittel aus China
Fluorierte Gase sind vom Menschen erzeugte Treibhausgase, die zur Klimaerwärmung beitragen. Im Jänner hatten die EU-Länder grünes Licht für ein Verbot zahlreicher Produkte mit F-Gasen gegeben.