Eine Tonne Drogen angespült: Kokain-Alarm in Frankreich
Seit Mitte Oktober hat die französische Polizei an der Atlantikküste ein Kokain-Problem. Immer wieder spuckt das Meer in Plastik verpackte Päckchen mit intensivem Rauschgift aus. Über eine Tonne wurde bereits angespült.
Das Kokain sei extrem gefährlich, da es sehr rein sei, sagte der Staatsanwalt der westfranzösischen Stadt Rennes, Philippe Astruc, dem Nachrichtensender BFMTV. Es dürfe auf keinen Fall konsumiert werden. Aus Sicherheitsgründen wurden bereits mehrere Strände gesperrt.
17-Jähriger wollte fünf Kilo für sich behalten
Die Atlantikküste, die im Süden bis zum Grenzort Hendaye im französischen Baskenland reicht, ist bei vielen Touristen beliebt, auch aus dem Ausland. Die Ermittler rätseln, woher die Päckchen, die laut Astruc etwa die Größe eines Schuhkartons haben, stammen. Sie könnten beispielsweise bei einem Sturm über Bord gegangen sein. Ein Grund könnte auch eine Schiffshavarie sein.
Die ersten Funde habe es bereits Mitte des vergangenen Monats gegeben. An der Küste westlich der Hafenstadt Bordeaux sei ein 17-Jähriger verhaftet worden, der mit fünf Kilo Kokain unterwegs war, das er zuvor gefunden hatte.
In den USA wurden ähnliche Substanzen gefunden. Laut Berichten der Regionalzeitung Sud Ouest hätten einige Päckchen die Aufschriften „Diamante“ und „Brillante“ gehabt. Kokainpäckchen mit dieser Aufschrift sind bereits nach dem Hurrikan „Dorian“ im September an den Stränden des US-Bundesstaats Florida aufgetaucht.