Chronik/Welt

Das Problem der Berliner mit den "Kokain-Taxis"

Die Berliner Polizei registriert einem Medienbericht zufolge einen zunehmenden Drogenhandel mit sogenannten Kokain-Taxis. Von Mai bis Oktober 2019 wurden bereits 35 Ermittlungen dazu aufgenommen, teilte die Polizei dem Online-Portal rbb24 mit. Seit Mai werden die Fälle systematisch erfasst, wie der Leiter des Dezernats für Rauschgiftkriminalität beim Landeskriminalamt, Olaf Schremm, mitteilte.

Die Ermittler reagieren damit auf einen erheblichen Anstieg von Ermittlungsverfahren in diesem Bereich.

Nach seinen Angaben laufen bei einzelnen Telefonnummern täglich Bestellungen im dreistelligen Bereich ein. Die Ermittlungen zu "Koks-Taxis" beschäftigten derzeit ein ganzes Kommissariat. Kokain spiele seit zwei bis drei Jahren eine ganz maßgebliche Rolle in der Berliner Drogenszene, so Schremm weiter. Die Droge ist nach Heroin in Berlin die zweithäufigste Todesursache bei Konsumenten illegaler Drogen.

Im Jahr 2018 starben 35 Menschen nach dem Konsum von Kokain. Allein bis einschließlich Juli diesen Jahres kamen bereits 25 Menschen wegen der Droge ums Leben. Das geht aus Zahlen hervor, die rbb24 exklusiv von der Berliner Polizei vorliegen. Auf Kokain spezialisierte Dealer liefern den illegalen Stoff nach Anruf oder SMS an eine gewünschte Adresse, teilweise innerhalb von 15 bis 30 Minuten. Die Übergabe findet meist im Auto statt. Gesteuert werden die so genannten Koks-Taxis aus "Kokain-Callcentern", hieß es in dem Bericht weiter.