Coronavirus: Pubs in Irland bleiben länger geschlossen
Weil sich das Coronavirus in Irland nach Meinung der Regierung noch immer zu schnell ausbreitet, bleiben die Pubs auf der Insel noch länger geschlossen als geplant. Die Schließung der beliebten Lokale werde vorerst bis zum 10. August verlängert, teilte Premierminister Micheal Martin am Mittwochabend in Dublin mit. Das gleiche gilt für Bars, Hotelbars, Nachtclubs und Casinos.
Eigentlich hätten diese schon am kommenden Montag wieder öffnen sollen. Die Priorität der Regierung sei aber, die Reproduktionszahl für die Ausbreitung des Virus wieder unter den Wert von 1 zu bekommen, begründete der Premier die Entscheidung.
Hoher R-Wert
Die Reproduktionszahl, kurz R-Wert, lag nach Angaben der Regierung in Irland zuletzt zwischen 1,2 und 1,8. Das bedeutet, dass ein Infizierter im Schnitt zwischen ein und zwei weitere Menschen ansteckt. Ende März war der R-Wert bei 0,5 gelegen. Das nordwesteuropäische Land hatte am 18. Mai eine phasenweise Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen begonnen.
Pubs, die auch Essen servieren, dürfen unterdessen schon seit dem 29. Juni wieder öffnen. Weiter bestehen bleiben bis zum 10. August aber auch die Beschränkungen von Menschenansammlungen auf bis zu 50 Menschen in geschlossenen Räumen und bis zu 200 unter freiem Himmel. Zudem sagte Martin, dass in Geschäften und Einkaufszentren ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden müsse.