Chronik/Welt

Berühmter einarmiger Gorilla verstarb an "blutigem Durchfall"

Die Demokratische Republik Kongo trauert um einen seiner berühmtesten Gorillas: Der knapp 35-jährige Affe Mugaruka starb am Freitag in Folge einer Krankheit, wie Mitarbeiter des Kahuzi-Biega-Nationalpark im Osten des zentralafrikanischen Staates am Montag erklärten. Der einarmige Mugaruka war der letzte Nachfahre des legendären Gorillas Maheshe, der von Wilderern getötet wurde und auf einer Banknote des Landes verewigt ist.

"Mugaruka starb an blutigem Durchfall", teilte der Nationalpark mit. Er sei tot in einer Teeplantage neben seinem natürlichen Lebensraum gefunden worden. Der Tod des Gorillas sei ein "großer Verlust".

Hier sehen Sie Mugaruka in einem Video in voller Blüte:

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"Er kam regelmäßig zu uns ins Zentrum des Parks und machte die Besucher glücklich, obwohl er selbst ein einsames Tier war", hieß es in der Erklärung des Parks weiter. Der Grund für seine Einsamkeit lag laut der Parkleitung im Verlust eines Armes durch eine Falle, als das Tier dreieinhalb Jahre alt war.

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Der 600.000 Hektar große Kahuzi-Biega-Nationalpark liegt zwischen zwei erloschenen Vulkanen, dem Berg Kahuzi und dem Berg Biega in Süd-Kivu. In dem Park lebt eine der letzten verbliebenen Populationen der Östlichen Flachlandgorillas, die laut Parkangaben noch etwa 250 Exemplare umfasst.

In der Nachbarprovinz Nord-Kivu hatte der Virunga-Nationalpark Anfang Oktober erst den Tod der Gorilla-Dame Ndakasi bekannt gegeben, die in den Armen ihres Pflegers starb. Ndakasi war durch ein Selfie ihres Pflegers weltberühmt geworden, in dem sie lässig im Hintergrund des Bildes stand und in die Kamera schaute.

  • Gorillas können nicht schwimmen. Auch wenn sie regelmäßig beim Baden in seichtem Gewässer beobachtet werden können: Die Primaten durchqueren keine Flüsse, in denen sie nicht stehen können.
     
  • Die großen Menschenaffen verbringen knapp die Hälfte ihrer wachen Lebenszeit mit essen. Männchen können dabei täglich bis zu 30 Kilogramm an Pflanzen zu sich nehmen.
     
  • Gorillas sind neophobe Tiere. Das heisst, dass sie höchstempfindlich auf Veränderungen reagieren, insbesondere in ihrem Lebensraum. Rodungen haben deshalb größere Auswirkungen auf sie als auf andere Tierarten.