Chronik/Welt

13 Tote nach Grubenunglück in Tschechien

Bei einem Grubenunglück im Osten Tschechiens sind mindestens 13 Bergleute getötet worden. Das teilte ein Sprecher der Betreibergesellschaft OKD am Freitag in der Früh mit, wie die Agentur CTK berichtete. Drei Bergarbeiter seien noch im Krankenhaus. Einer von ihnen befinde sich in einem kritischen Zustand. 

In einer Tiefe von rund 800 Metern war es am Donnerstagabend zu einer verheerenden Explosion eines Luft-Methangas-Gemischs gekommen. Das Bergwerk bei der Stadt Karvina, rund 300 Kilometer östlich von Prag, ist seit 1968 in Betrieb und wurde vor einigen Jahren modernisiert. Die Ministerpräsident Polens, Mateusz Morawiecki, und Tschechiens, Andrej Babis, wollten noch am Freitag an den Unglücksort reisen.
 

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Die Mehrzahl der Opfer stammten den Angaben zufolge aus Polen. In dem Bergwerk wird Steinkohle abgebaut.

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Das Unglück sei eine große vorweihnachtliche Tragödie, sagte der Bürgermeister der angrenzenden Bergwerksgemeinde Stonava, Ondrej Feber, der Onlineausgabe der Zeitung "Pravo".

Der Bergwerksbetreiber OKD ist seit April wieder im Besitz des tschechischen Staates. Die Regierung in Prag hatte den Betrieb nach der Insolvenz für umgerechnet rund drei Millionen Euro übernommen. Das Unternehmen beschäftigt in der strukturschwachen Region rund 9.500 Menschen. In diesem Jahr wurden rund fünf Millionen Tonnen Steinkohle gefördert.