Mit dem Rad in die Schule: Expertentipps für die coolen Kids auf zwei Rädern
Obwohl Wien immer mehr zur Fahrrad-Stadt wird, sieht man noch wenige Kinder, die radeln. Der Grund dafür sind laut Radlobby immer noch zu schlecht ausgebaute Radwege.
Dabei wäre gerade der Schulanfang eine gute Zeit, um sich mit den Kleinen aufs Zweirad zu schwingen – und zwar in jedem Alter. "Man kann durchaus schon mit Erstklässlern mit dem Rad zur Schule fahren", sagt Eliza Brunmayr von der Radlobby Wien. "Natürlich müssen Kinder bis zwölf Jahre von einem Erwachsenen begleitet werden – trotzdem ist es sinnvoll für die spätere Entwicklung, was ihr Verhalten im Verkehr angeht."
Eltern können ihre Kinder sogar noch viel früher an das Radfahren heranführen – indem sie sie einfach mitnehmen. Sitzen die Kleinen dabei hinter dem Rücken von Mutter oder Vater, lernen sie aber eher wenig. "Da ist es besser, zum Beispiel mit einem Lastenrad zu fahren, wo die Kinder vorne sitzen können. So bekommen sie schon sehr früh viel vom Verkehrsgeschehen mit, und das Radfahren wird zur Normalität", erklärte Brunmayr.
Aber nicht nur die Eltern sollten sich um die Verkehrskompetenz des Nachwuchses kümmern, laut Radlobby sollten auch Schulen, Kindergärten und Lehrer mehr tun. "Es gibt viele Möglichkeiten das Rad in den Unterricht zu integrieren und viele Lehrer sind da sehr engagiert. Wichtig wäre jedoch praktische Verkehrssicherheitstrainings und Vorbereitungen zur Radfahrprüfung im Lehrplan zu verankern", sagt Brunmayr. Die Experten sprechen sich dafür aus, dass auch in Wien jeder Schüler die Chance bekommt im Rahmen des Unterrichts die freiwillige Radfahrprüfung zu machen und entsprechend darauf vorbereitet wird.Außerdem sollten schon alle Kindergärten mit Laufrädern ausgestattet sein.