Absturz aus 200 m: Zwei Alpinunfälle in Tirol endeten tödlich
Ein 65-jähriger deutscher und ein 68-jähriger österreichischer Alpinist sind am Donnerstag in Tirol bei zwei Alpinunfällen ums Leben gekommen. Beide stürzten unabhängig voneinander rund 200 Meter ab und zogen sich dabei tödliche Verletzungen zu, teilte die Polizei in einer Aussendung mit.
Der 65-Jährige rutschte in Sölden (Bezirk Imst) über ein Schneefeld ab und kollidierte mit mehreren Felsblöcken. Der 68-Jährige stürzte in den Zillertaler Alpen (Bezirk Schwaz) in den Tod.
Alpinist rutschte auf einem Schneefeld aus
Fünf Sektionsmitglieder des Deutschen Alpenvereins waren Donnerstagvormittag im Ötztal mit Arbeiten im Bereich des sogenannten Ramolhauses beschäftigt gewesen. Gegen 10 Uhr wollten sie ein Schneefeld unter dem fast auf 3.000 Metern Seehöhe gelegenen Haus überqueren. Der 65-jährige Deutsche kam zu Sturz und rutschte dabei ca. 200 Meter über das Schneefeld ab.
Durch die Kollisionen mit den Felsblöcken zog er sich tödliche Kopfverletzungen zu. Seine Begleiter setzten sofort einen Notruf ab, der Notarzt des alarmierten Notarzthubschraubers "Martin 8" konnte dem Mann nicht mehr helfen.
Auch am Großen Möseler kam jede Hilfe zu spät
Etwa zeitgleich waren drei befreundete Bergsteiger in den Zillertaler Alpen mit dem Ziel "Großer Möseler" unterwegs. Sie erreichten den Gipfel gegen 10:00 Uhr über die "Westroute". Beim Abstieg über den gleichen Weg rutschte der 68-jährige Österreicher, der vorausging, gegen 11.15 Uhr vermutlich auf einer schneebedeckten Felsplatte aus.
Sein Sturz aus etwa 200 Meter über eine Steilrinne endete am Schlegeisgletscher. Die Begleiter des 68-Jährigen alarmierten ebenfalls sofort die Rettungskräfte, stiegen zu dem Verunglückten ab und leisteten Erste Hilfe. Der mit dem Helikopter "HELI 4" angerückte Notarzt konnte jedoch nur noch den Tod feststellen.