Chronik/Steiermark

Asyl: Schließung von Bundesbetreuung in Kindberg im November

Die Asyl-Bundesbetreuungseinrichtung im steirischen Kindberg (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) wird mit Beginn der zweiten Novemberhälfte stillgelegt.

Die Bundesbetreuung in Semmering war bereits im September geschlossen worden. Künftig ist in der Steiermark nur mehr jene Einrichtung in Graz-Andritz aktiv, teilte das Innenministerium mit.

Weil die Zahl der Asylanträge stark zurückgegangen war, wurden in letzter Zeit immer mehr Betreuungseinrichtungen des Bundes geschlossen.

Im Herbst 2022 waren in ganz Österreich noch 27 solcher Einrichtungen für Asylwerber in Betrieb, das wurde nun um mehr als die Hälfte reduziert.

Das ehemalige Pflegeheim Kindberg war von einem Immobilienunternehmen gekauft und der Bundesagentur für Betreuungs- und Unterstützungsleistungen (BBU) ab Ende 2022 vermietet worden.

Im Februar 2023 erfolgte die Belegung mit Menschen mit besonderen Betreuungsnotwendigkeiten, wie etwa körperlichen Leiden. Die vereinbarte Maximalbelegung mit 250 Personen sei danach lediglich kurzfristig erreicht worden, hieß es vom Innenministerium. Seit April 2023 befanden sich im Schnitt 50 bis 60 Menschen in Kindberg in Grundversorgung.

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Aktuell sind in ganz Österreich noch elf Bundesbetreuungseinrichtungen in Betrieb. Neben Kindberg sind das Einrichtungen in Traiskirchen, Schwechat, Ossiach, Villach, Finkenstein, Graz-Andritz, Bad Kreuzen, Thalham, Bergheim und Fieberbrunn.

Die bestehenden Bundesbetreuungseinrichtungen sind aktuell zur Hälfte belegt, weshalb in den kommenden Wochen die Stilllegung weiterer Bundesgrundversorgungseinrichtungen in verschiedenen Bundesländern bevorstehe, teilte das Innenministerium mit. Insgesamt sind aktuell 1.514 Personen in Grundversorgungseinrichtungen des Bundes. Mit Stichtag 1. Oktober 2024 waren insgesamt etwa 27.300 Asylwerber und subsidiär Schutzberechtigte in Grundversorgung.