41-Jähriger bei Jagdunfall in der Steiermark von Kollegen verletzt
Ein 41 Jahre alter Jäger ist am Samstag in der Südoststeiermark bei einer Jagd verletzt worden. Ein Kollege (69) hatte laut ersten Erkenntnissen der Polizei auf ein offenbar krankes Reh schießen wollen, um es zu erlösen.
Dabei dürften Teile der Schrotmunition auch den 41-Jährigen im Bereich der Hüfte, des Oberbauches und des Oberschenkels getroffen haben. Er soll trotz oranger Warnhaube im abschüssigen Gelände kaum zu sehen gewesen sein, teilte die Polizei am Sonntag mit.
Bei einer sogenannten Niederwildjagd bzw. bei der Abgabe eines "Fangschusses" ist es Samstagmittag in Höflach bei Feldbach zu einem Unfall gekommen. Der 69-Jährige aus dem Bezirk Südoststeiermark hatte sich nach erfolgter Einweisung gemeinsam mit anderen Jägern in einer Linie am Rand eines Waldstückes nahe der Leitersdorferstraße (L242) aufgestellt.
Gezielter Fangschuss
Als Jagdkollegen durch laute Zurufe auf ein offensichtlich krankes Rehwild aufmerksam machten, wollte der 69-Jährige das Wild eigenen Angaben zufolge mit einem gezielten Fangschuss aus etwa 20 Metern von seinem Leid erlösen. Dabei trafen Teile der Schrotmunition den 41-Jährigen.
Gemeinsam mit anderen leistete der Schütze sofort Erste Hilfe, ein Notarzt übernahm, dann wurde der ansprechbare Verletzte ins LKH nach Feldbach gebracht. Er konnte nach ambulanter Behandlung wieder in häusliche Pflege entlassen werden.
Mann bedauerte Vorfall
Der 69-Jährige zeigte sich bei seiner Einvernahme zerknirscht und bedauerte den aus seiner Sicht unentschuldbaren Vorfall mehrmals, der seiner Ansicht nach trotz Einhaltung aller Regeln und Sicherheitsbestimmungen passiert sei. Er wird wegen fahrlässiger Körperverletzung angezeigt.
Jäger schoss aus Autofenster
Zu einem weiteren Vorfall mit einem Jäger kam es am Samstagvormittag in Salzburg: Ein 18-jähriger Jäger soll bei einer Treibjagd in Köstendorf im Flachgau mit seinem Gewehr aus dem Autofenster seines abgestellten Wagens geschossen haben.
Zumindest ein Projektil wurde dabei über die Gegenfahrbahn der Landesstraße in Richtung einer Wiese sowie eines angrenzenden Waldes abgefeuert. Ein Zeuge rief die Polizei, die gegen den Waidmann ein vorläufiges Waffenverbot aussprach. Das berichtete die Polizei in einer Presseaussendung. Die Beamten stellten insgesamt vier Langwaffen sicher, der 18-Jährige hatte alle beschlagnahmten Gewehre legal besessen. Weitere behördliche Ermittlungen liefen.