Chronik/Österreich

Zwei Tote bei Tauchunfällen im Salzkammergut

Im Salzkammergut sind am Samstag zwei Taucher tödlich verunglückt. Im Traunsee (Bezirk Gmunden) endete der Tiefentauchversuch eines Oberösterreichers tragisch. Im Attersee bekam ein Wassersportler in 40 Metern Tiefe Probleme, sein Begleiter konnte ihn nicht alleine an die Oberfläche ziehen. Bis zum Abend wurde ein Opfer geborgen, nach dem zweiten wurde noch gesucht.

Der Tiefentaucher am Traunsee wollte die mit 192 Metern tiefste Stelle des Sees erreichen und dort zum Beweis eine Boje anbringen. Er war laut Wasserrettung gut ausgerüstet und perfekt vorbereitet. Unter anderem verfügte er über mehrere Flaschen mit speziellen Gasgemischen, die je nach Tiefe gewechselt wurden. Ein eigenes Prüf-Protokoll sollte klarstellen, wann welche Flasche zu nehmen ist. Zudem wurde der Mann von Sicherheitstauchern begleitet, die ihm allerdings nur bis in 60 oder 70 Meter Tiefe folgen konnten.

Tödlicher Rekordversuch

Wie weit er dann noch abgestiegen ist, kann erst festgestellt werden, wenn sie Ausrüstung geborgen ist. Der Oberösterreicher kehrte aber von seinem Rekordversuch nicht zurück. "Die Unglücksstelle ist so tief, dass wir nicht mit dem Sonar nach dem Verunglückten suchen können", sagte Florian Höller von der Wasserrettung Gmunden. Daher werde der Bereich in den kommenden Tagen mit Tauchkameras der Feuerwehr abgesucht. Hoffnung für den Verunglückten bestand nicht mehr.

Am Attersee, nahe Weyregg, kam ein etwa 50-jähriger Oberösterreicher aus Thalheim bei Wels ums Leben. Er war mit seinem Bruder gemeinsam abgestiegen und hatte ihm in 40 Metern Tiefe signalisiert, dass er mit Problemen kämpfe. Der andere konnte ihn nicht allein an die Oberfläche ziehen und musste ihn zurücklassen, um Hilfe zu holen. „Wir haben sofort eine Suche mit Sonar gestartet", berichtete Einsatzleiter Heinz Campestrini. Als der Taucher gefunden wurde, sei seine Pressluftflasche leer gewesen. Die Unfallursache stand vorerst nicht fest