Vogelgrippe: Aufatmen bei Vorarlberger Hühnerhof
Der zweite Verdachtsfall auf Vogelgrippe des Typs H5N8 in einem Hühnerhof in Vorarlberg hat sich definitiv nicht bestätigt. 80 Blut- und Tupferproben hätten Klarheit gebracht, informierte am Montag der zuständige Landesrat Erich Schwärzler (ÖVP). "Das Ergebnis war negativ", betonte Schwärzler. Die vorläufige Sperre des Betriebs wird aufgehoben.
Für Menschen nicht gefährlich
Im angrenzenden Bayern ist die aggressive, für Menschen aber nicht gefährliche H5N8-Variante bei acht Wildvögeln nachgewiesen worden. In Teilen der Landkreise Lindau und Starnberg herrscht nun Stallpflicht. Weitere tote Wildvögel, die am Wochenende am Bodenseeufer gefunden wurden, werden noch untersucht. Die Landratsämter in Lindau und Starnberg baten nach dem Auftreten der Geflügelpest die Bürger, tote Tiere umgehend beim Veterinäramt zu melden und nicht zu berühren - auch nicht mit dem Schuh. Außerdem sollten Hunde und Katzen in Ufernähe von Bodensee und Ammersee möglichst nicht frei laufen. Auch in mehreren anderen deutsche Bundesländern sind Vogelgrippe-Fälle gemeldet worden - in Schleswig-Holstein war die erste Massentierhaltung betroffen.
Europaweit wurden aus mindestens sieben Ländern Geflügelpest-Nachweise gemeldet. In Ungarn hat sich die Vogelgrippe weiter ausgebreitet. Der Virus wurde in Geflügelfarmen in den Orten Bugac, Kisszallas und Kelebia im Bezirk Bacs-Kiskun südlich von Budapest gefunden, berichtete die Nachrichtenagentur MTI unter Berufung auf das Amt für Lebensmittelsicherheit (Nebih) am Montag. Damit gibt es inzwischen fünf Orte mit Geflügelpest in Betrieben. In den vergangenen zehn Tagen war das Virus bereits bei Enten in Kiskunmajsa (Bacs-Kiskun) und Truthähnen in Totkomlos (Bekes) nachgewiesen worden. In Totkomlos wurden 9.000 Truthähne getötet. Einige Länder haben Einfuhrbeschränkungen für Geflügel aus Ungarn erlassen.