Chronik/Österreich

Tierschützer prangern Zustände in Schweinestall an

Die Tierschützer des Vereins gegen Tierfabriken machen immer wieder auf Missstände in heimischen Tierhaltungsbetrieben aufmerksam. Meistens sind die Aktivisten in Ostösterreich unterwegs, um auf Tierleid aufmerksam zu machen. Unlängst waren sie aber in Westösterreich, genauer in der Gemeinde Bildstein in Vorarlberg unterwegs. 

Nach ihrem Besuch bei einem Betrieb prangern die Tierschützer jetzt das "schockierende Schweine-Elend" in diesen Stall an und haben Anzeige nach dem Tierschutzgesetz eingebracht.

Bei den Tieren im Vorarlberger Betrieb handelt es sich um Duroc-Schweine. Diese haben laut VGT-Obmann-Stellvertreter und Schweine-Experte David Richter einen besonders großen Bewegungsdrang. "Die momentanten Lebensumstände sind erbärmlich", sagt Richter. 

Denn die Tiere müssten auf einem Kotberg stehen und drängten sich ins hinterste Eck des Stalls, wo es kaum Tageslicht gibt, heißt es in einer Aussendung.

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Einige größere Schweine müssten in einem "See aus Kot und Urin" herumwaten. Als Unterschlupf diene ihnen lediglich ein Blechtunnel, in dem es bei starkem Sonnenschein unerträglich heiß wird. Den mehr als 30 kleineren und größeren Schweinen fehlt illegalerweise auch Beschäftigungsmaterial, so die Tierschützer.

"Zustände, wie man sie nicht erwarten würde"

„Diese Tiere haben eine so grausliche Haltung nicht verdient", beklagt sich Richter. "Das sind Zustände, wie man sie in Vorarlberg nicht mehr erwarten würde. Eingepfercht in der Dunkelheit, ohne artgemäße Bewegungsmöglichkeiten, in den eigenen Exkrementen stehend. Wem es nicht möglich ist, seine Tiere vernünftig zu halten, sollte das auch nicht machen dürfen."

Als Beispiel für die unhaltbaren Zustände wird auch ein Blechtunnel angeführt, der den Tieren als Unterschlupf dienen soll und in dem es im Sommer wohl unerträglich heiß wird.

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Laut VGT wird das Schweinefleisch über einen kleinen Hofladen verkauft. Auf der betreffenden Facebook-Seite sehe die Tierhaltung "lieblich" aus und werde auch so beschrieben. "Aber wer die Schweine im Dreck sieht, dem vergeht wohl der Gusto auf das Schnitzerl oder den Speck. Wem das Tierleid egal ist, sollte zumindest nicht wollen, dass die Schweine unter solch unhygienischen Bedingungen gehalten wurden", sagt Richter und verweist auf das Land, das für die Einhaltung der tierschutzrechtlichen Bestimmungen zuständig ist. 

Der VGT hat Anzeige nach dem Tierschutzgesetz erstattet sowie wegen der vermuteten Umweltverschmutzung durch einen ausufernden Misthaufen, von dem die nitrathaltigen Exkremente wohl schon seit Jahren in den Untergrund versickern.