In den Landeshauptstädten: Picknicken am Berg, Treffen am Fluss
Graz unten, der Uhrturm darüber, und rundherum die Blumen im Herbersteingarten. Kitschig? Ein bisschen, zugegeben. Aber seit ein paar Jahren ist das Picknicken auf dem Schlossberg ein richtiger Renner. Ein lokaler Feinkosthändler bietet Genießern sogar einen gefüllten „Grazer Picknickkorb“ an.
Sportlich muten dagegen einige Attraktionen des Straßenkunstfestivals „ La Strada“ an. Ab 27. Juli tummeln sich Künstler wieder dort, wo sie nicht vermutet werden – auf Straßen, in Höfen, in Siedlungen. Manche gehen da gar die Wände hoch, etwa die „Compagnie La Fabrique Royale“. (Info: www.lastrada.at)
In die Höhe geht es auch in Linz. Der „Höhenrausch“ über, auf und in den Dächern der Stadt ist heuer wieder durch Wege, Brücken und Treppen des Höhenrausch-Parcours erlebbar. 40 internationale Künstler installierten Exponate zum Thema „Wasser“. Am Boden wird es auch nicht langweilig: Das „ Pflasterspektakel“ mit rund 120 Künstler- und Akrobatengruppen lockt alljährlich gut 200.000 Zuseher an.
Straßenkünstler erobern am Montag (11 bis 14 Uhr) und Dienstag (17 bis 23 Uhr) zum 25. Mal die Innenstadt in Villach. Für Applaus und eine kleinen Spende in Form des traditionellen Hutgeldes bieten rund 100 Künstler Clownerie, Jonglage, Musik, komödiantische Performancekunst oder Feuershows. Im Rahmen einer improvisierten Show sind alle Akteure am Dienstag ab 23 Uhr am Rathausplatz.
Die Stadt Innsbruck pflegt eine eigentümliche Beziehung zu dem Fluss, der ihr den Namen gibt. Aus Angst vor Hochwasser wurde er stark verbaut, Zugänge und Gastgärten an den Ufern sind rar. Und so ist der Inn seit Jahrzehnten eher Kulisse als echter Bestandteil des Stadtlebens. Studenten haben den Fluss aber immer stärker für sich entdeckt. In lauen Sommernächten treffen sie sich bei den Sandbänken am Fuße der Ufermauern. An der Promenade hinter der Uni ist zudem eine Event-Serie zur regelrechten Institution geworden. Dort rufen die Veranstalter je nach Wetterlage spontan über Facebook zum „Sonnendeck“ und sorgen bei freiem Eintritt für den Sound. Getränke und Verpflegung bringen die Hundertschaften an Studenten selbst mit.