Skitourengeher in Steiermark von Lawine mitgerissen und verletzt
Ein 45-jähriger Skitourengeher hat Mittwochnachmittag in der Obersteiermark ein Schneebrett ausgelöst und wurde von dieser rund 200 Meter weit mitgerissen. Er prallte gegen einen Baum und wurde dabei schwer verletzt. Seine beiden Ski-Kameraden, die hinter ihm gegangen waren, konnten gerade noch aus der Lawine fahren und blieben unverletzt. Sie alarmierten die Einsatzkräfte. Der verletzte Obersteirer konnte wegen starker Windböen erst am Abend gerettet werden, so die Polizei.
Das gut ausgerüstete und ortskundige Trio war am Mittwoch zu der Skitour am Hochschwab im Bereich Aflenzer Staritzen aufgebrochen. Sie stiegen vom Seebergsattel über die Östliche Staritze auf die Hohe Weichsel auf. Von dort fuhren sie ab, um dann über die sogenannte Pfefferleiten noch mal aufzusteigen und abzufahren. Bei diesem Aufstieg löste sich an einer etwa 40 Grad steilen Geländeflanke in etwa 1.400 Meter Seehöhe die Lawine.
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Der 45-Jährige, der vorangegangen war, wurde von dem etwa 30 Meter breiten Schneebrett mitgerissen. Bei der Kollision mit einem Baum erlitt er schwere Verletzungen am rechten Bein. Die anderen beiden Männer im Alter von 29 und 50 Jahren konnten wegen des fehlenden Mobilfunknetzes erst eine Stunde später Helfer erreichen. Für die Besatzung des Notarzthubschraubers Christophorus 17 gab es dann allerdings wegen starker Windböen keine Möglichkeit für eine Taubergung.
Am späten Nachmittag stiegen daher Mitglieder der Bergrettung Mariazellerland und Turnau sowie ein Polizeibergführer der Alpinpolizei Hochsteiermark zum Verletzten auf. Sie erreichten ihn gegen 18.00 Uhr und brachten ihn mittels Akja zu einer Wiese, von der aus der 45-Jährige mit dem Hubschrauber ins LKH Graz geflogen werden konnte.