Chronik/Österreich

Seit fast zwei Monaten vermisster Tourengeher in Tirol tot gefunden

Ein seit fast zwei Monaten in Ginzling im hinteren Zillertal in Tirol vermisster Tourengeher ist am Montag von Einsatzkräften tot aufgefunden worden. Die Leiche des 61-Jährigen wurde auf rund 2.930 Metern Seehöhe in einem Schneefeld im Bereich der Wollbrachspitze aufgefunden - rund 300 Meter unterhalb eines Grates, bei dem damals die Skier des Mannes entdeckt worden waren, sagte ein Polizeisprecher zur APA.

Nach dem Mann war Ende April intensiv gesucht worden, mehrere Versuche, ihn zu lokalisieren, schlugen aber fehl. Die letzte Suchaktion vor der montäglichen hatte am 4. Mai stattgefunden. "Wir mussten einfach auf die Schneeschmelze warten. Nun ist die Leiche ausgeapert", erklärte der Polizist. Der Einheimische wurde von zwölf Alpinpolizisten in einer Art Senke des Schneefeldes gefunden und dann von einem Polizeihubschrauber geborgen. Auch seinen Rucksack fand man vor.

Warum die Suche bisher erfolglos war

Auch damals hatte man es im Bereich der Wollbachspitze versucht, musste aber unter anderem wegen Schlechtwetters und Lawinengefahr abbrechen. Die Polizei hatte bereits Ende April bei einem Suchflug die Skier des Vermissten entdeckt. Das Fahrrad des 61-Jährigen - er war zu einer Bike and Hike Tour aufgebrochen - war zudem bei einer Alm im Zillergrund gefunden worden, nachdem man bereits zuvor sein Auto entdeckt hatte. Darauffolgende Suchflüge im Gipfelbereich verliefen hingegen ergebnislos. Aufgrund der Lage der Skier war ein Absturz des Mannes, etwa in eine Mulde, vermutet worden. Verwunderlich war zudem, dass zunächst keinerlei Utensilien des Tourengehers gefunden wurden - weder Rucksack, Stöcke noch eine Brille.

Die Familie des Vermissten hatte am Abend des 22. April die Polizei verständigt, weil der 61-Jährige nicht nach Hause gekommen war. Anschließend wurde die erste Suchaktion gestartet.