Chronik/Österreich

Rutschgefahr: Glatteis in einigen Teilen Österreichs

Der Weg in die Arbeit oder die Ausbildungsstätte gestaltete sich für viele Menschen heute schwierig. Im gesamten Gebiet in Niederösterreich muss man am heutigen Dienstag mit salznassen bzw. abschnittsweise glatten Fahrbahnen rechnen. 

In den höheren Lagen des Alpenvorlandes (ab etwa 800 Metern Seehöhe) seien die Fahrbahnen der Landesstraßen B und L teilweise matschig. Die erforderlichen Räum- und Streueinsätze sind überall im Gange, informiert der NÖ Straßendienst.

Kettenpflicht

Kettenpflicht besteht heute für Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen auf der B 23 über den Lahnsattel. Auf der B 23 über den Lahnsattel gibt es überdies ein Fahrverbot für Sattelkraftfahrzeuge. Im Raum Hollabrunn, Mank, Korneuburg und Persenbeug kommt es abschnittsweise zu Bodennebel mit Sichtweiten zwischen 50 und 70 Metern.

Die Temperaturen bewegten sich heute in der Früh von -2 Grad in Eggenburg, Neunkirchen, Gföhl und Horn bis +6 Grad in Scheibbs. Die Neuschneemengen betragen im Mostviertel (Lilienfeld, Gaming) bis zu fünf Zentimeter und im Industrieviertel (Gloggnitz) bis zu zwei Zentimeter.

➤ Glatteis im Südburgenland: Mehrere Schüler nach Busunfall verletzt

Wegen des Eises mussten Rettungsdienste auch zu etlichen Einsätzen in Niederösterreich. Landesweit habe es Stürze mit Rollern, Fahrrädern und von Fußgängern gegeben, teilte Philipp Gutlederer von Notruf NÖ am Vormittag mit. 161 Mal seien Helferinnen und Helfer ausgerückt. Die Bilanz bezog sich dem Sprecher zufolge auf den Zeitraum von 5.00 bis etwa 10.00 Uhr.

Streuwagen kam von Straße ab

In der Steiermark haben leichte Niederschläge in Verbindung mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt vor allem südlich der Mur-Mürz-Furche Dienstagfrüh für zahlreiche Verkehrsunfälle gesorgt. Im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld kam gar ein Streuwagen des Straßendienstes von der Fahrbahn ab und schlitterte in den Straßengraben. Die Feuerwehr musste zur Bergung bzw. Sicherung anrücken, teilte der Bereichsfeuerwehrverband mit.

Das Blitzeis sorgte laut dem Landesfeuerwehrverband in der zweiten Nachthälfte für ein erhöhtes Einsatzaufkommen. In den Bezirken Graz-Umgebung, Deutschlandsberg, Hartberg-Fürstenfeld und Weiz waren vorwiegend Fahrzeugbergungen durchzuführen. Gegen 3.30 Uhr kam es auf die L436 in Fahrtrichtung Sebersdorf zu einem kuriosen Unfall: Ein Fahrzeug des Straßenerhaltungsdienstes war unterwegs um Salz zu streuen. Der einsetzende Regen hatte die Straßen jedoch geradezu in einen Eislaufplatz verwandelt.

Das Schwerfahrzeug kam trotz Schneeketten von der Straße ab und landete im Graben. Der Fahrer blieb unverletzt. Die Feuerwehr Großhartmannsdorf sicherte die Unfallstelle ab und unterstützte ein Bergeunternehmen beim Herausziehen des Lkw.

➤ Tirol: Siebentes Erdbeben binnen weniger Tage