Chronik/Österreich

Rohmilchkäse-Produkte wegen Listerien zurückgerufen

Das französische Unternehmen „Le Fedou - Fromagerie de Hyelzas“ hat laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gleich eine ganze Reihe von Rohmilchkäseprodukten vom Markt zurückgerufen. Das erfolgt wegen der Möglichkeit einer Kontamination mit Listerien-Bakterien, hieß es am Freitag.

Die Produkte: „Tomme du Fedou“, „Soureliette“, „Le Claousou“, „Lou Sounal“, „Teoulette Brique“, „Titounet“, „Fedou“, „Brie de Brebis Cardabelle“, „Perail Excellence“, „Rocketou“, „Perail Tradition“ und „Brique de Brebis“. Rohmilchkäse ist wegen der fehlenden Pasteurisierung mit einem höheren Risiko für Listerien verbunden. Die durch Lebensmittel übertragbaren Listeria-monocytogenes-Infektionen führen zu Fieber und/oder Kopfschmerzen. Die Inkubationszeit kann bis zu acht Wochen betragen. Diese Symptome können bei Kindern, immungeschwächten Personen, bei Schwangeren und bei älteren Menschen verstärkt auftreten.

Produkte sind in Supermärkten vertrieben worden

Bei den Käsesorten handelt es sich um Produkte, die in Supermärkten (Selbstbedienung) vertrieben worden sind. Die Kunden, potenziell betroffene Produkte noch nicht konsumiert haben, werden gebeten die Ware zu vernichten oder in die Verkaufsstätte zurückzubringen. Der Kaufpreis wird rückerstattet. Bei Auftreten von Symptomen sollte dringend ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden.

Laut dem europäischen Zoonose-Bericht für das Jahr 2015 der europäischen Lebensmittelagentur (EFSA) und der Agentur für Krankheitskontrolle (ECDC) hat es seit 2008 einen Anstieg der Listeriose-Ausbrüche geben. Die Zahl der Erkrankten hat sich aber von 2014 auf 2015 stabilisiert. 2015 wurden in der EU 2.200 Infektionen nachgewiesen. Es gab 270 Todesfälle. Fast zwei Drittel der Patienten waren älter als 64 Jahre.