Mord an Österreicher in Los Angeles geklärt
Er besaß zwei kleine Chihuahuas und wollte in Downey, einem Vorort der US-Metropole Los Angeles, eigentlich seinen Ruhestand genießen. Doch 23 Schläge mit einem Kreuzschlüssel zum Reifenwechseln auf seinen Kopf beendeten die Träume des 71-jährigen Österreichers Manfred K.
Schon bald war klar, dass es sich um eine geplante Tat mit Hintermännern gehandelt hatte. Die US-Polizei fand heraus, dass der Mörder eigens Plastiküberzüge für seine Schuhe und Latexhandschuhe benutzt hatte. Fast exakt drei Jahre dauerte es, bis die Hintergründe geklärt geklärt wurden. Jetzt läuft der Prozess.
100.000 Dollar
Ein perfider Mordplan dürfte hinter der Tat stecken. Der Österreicher soll von der deutschen Einwanderin Peggy H. um rund 100.000 Dollar betrogen worden sein. Sie hatte eine Art Pyramidenspiel aufgezogen. Als Manfred K., ein Bauherr und Vermieter, sein Geld wieder haben wollte, dürfte die Sache eskaliert sein.
Zunächst heuerte sie Vorbestrafte an, um ihm Angst zu machen, meint die Anklage. Als das nichts half, informierte sie sich über weitere Möglichkeiten. In ihrem Auto fand die Polizei etwa ein Handbuch, wie man Zeugen unglaubwürdig machen könne. Im Zuge ihrer Recherchen kam sie auf Umwege zu Troya M., der ihr bei der Ausführung helfen sollte. Gemeinsam dürften die beiden zu Manfred K. zum Essen gekommen sein und dort dann zugeschlagen haben. M. hielt den Österreicher im Schwitzkasten, während die Frau offenbar 23-mal zuschlug.
Über Telefonate, die ein Vermittler für die Polizei führte, verrieten sich die beiden. Die Beschuldigten sprechen allerdings davon, in Notwehr gehandelt zu haben. Ein Urteil könnte noch diese Woche fallen.