Chronik/Österreich

Polizei schnappte Einbrecher-Bande

Jedes Unternehmen braucht eine gute Organisation – diesen Grundsatz dürfte sich eine Bande von Kriminellen in Wien auf ihre Fahnen geheftet haben. Im November 2014 kam die Polizei der Gruppe auf die Spur, die sich in sechs Kleingruppen auf verschiedene Straftaten spezialisiert hatte.

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Während die einen nur Trafiken ausraubten, machten sich andere über Privatwohnungen her. Dabei schreckten sie nicht davor zurück, dass die Bewohner zu Hause waren. Eine dritte Gruppe konzentrierte ihre kriminelle Tätigkeit auf Einbrüche in Geschäftslokale. Insgesamt wurden den mutmaßlichen Tätern 71 Straftaten nachgewiesen, der Schaden beträgt 300.000 Euro. Um den Kollegen einmal einen freien Tag zu gönnen, wechselten sich die 20 Männer in den Gruppen immer wieder ab.

"Die Mitglieder der mutmaßlichen Tätergruppe waren offensichtlich täglich in Österreich auf Einbruchstour unterwegs", sagt Innenministerin Johanna Mikl-Leitner. Meist setzten sich die Täter abends in einen Zug, um entweder in Richtung Wiener Neustadt oder Gänserndorf zu fahren und dort einbrechen zu gehen.

Die ersten Verhaftungen fanden in Klagenfurt statt. Dort fasste die Spezialeinheit Cobra vier Männer nach einem Raubüberfall in einem Wettbüro, wo sie die Angestellte mit einer Pistole bedrohten und 21.000 Euro erbeuteten. Die Räuber wurden bereits zu sechs bis acht Jahren Haft verurteilt. Beim letzten Zugriff der Cobra in Wien, ging der Polizei zufällig auch ein Dealer ins Netz, der den Männern gerade 200 Gramm Heroin zum Weiterverkaufen brachte – auch er wurde festgenommen.

Redaktionelle Mitarbeit: Antonia Wiedenhofer