Pfefferspray-Einsatz bis "die Augen brennen?“
Von Thomas Martinz
Ruhig geworden ist es rund um die Kärntner Grünen, seit diese im März 2018 aus dem Landtag geflogen sind – bis am Montag der neue Landessprecher Matthias Köchl auf Facebook eine "scharfe" Debatte anzettelte.
Er sei im Supermarkt von einem Mann, der wohl um die 50 Jahre alt gewesen sei, in Anwesenheit seiner 19 Monate alten Tochter als "Drecksau" beschimpft worden. Dieser Mann habe auch etwas von einer 100-km/h-Beschränkung gesagt (Köchls Vorgänger Rolf Holub hatte eine solche auf der Südautobahn zwischen Klagenfurt und Villach gefordert, war mit dem Vorschlag allerdings beim Verkehrsministerium abgeblitzt, Anm.).
Sollte man so ein Verhalten anzeigen, oder "sollten die Augen vom Pfefferspray brennen, wenn er zu weit gegangen ist?“, stellte Köchl zur Debatte. "Der aggressive Illegale ist offenkundig ein Kärntner der sich nicht an Gesetze halten will. Jemand der nicht unsere Europäischen Spielregeln und Werte akzeptiert. Würdet ihr zur Beweisaufnahme die Polizei rufen? Foto von ihm machen bevor er wegrennt? Oder würdet ihr zur Selbstverteidigung dem Aggressor vorher Pfefferspray ins Gesicht sprühen? Das Team Stronach hat mal Pfefferspray dafür verteilt", meinte Köchl.
Seine Facebookfreunde rieten ihm, die Person zu ignorieren, oder die Exekutive zu alarmieren. Diesem Rat werde er auch folgen, sagte Köchl auf KURIER-Nachfrage. "Ich wollte nur eine Debatte führen, wie denn das ideale Verhalten in solch einer Situation wäre. Als ehemaliger Zivildiener hasse ich Waffen, besitze keinen Pfefferspray und würde mir auch keinen zulegen", betonte der Grüne Landessprecher.