Paraguay-Entführung: Mutter wird betreut
Im Wiener Außenministerium werden derzeit Medien aus halb Europa vorstellig. Alle wollen dabei sein, wenn es nach neun Jahren ein Wiedersehen zwischen Georgina E. und ihren Kindern gibt. Der Fall rund um die Entführung von Philipp und Ingrid sorgt für Aufsehen. Wie berichtet, sind die beiden nun nach neun Jahren in Paraguay wieder aufgetaucht.
Doch so rasch wird es die Familienzusammenführung nicht geben, vermutlich dürfte es noch ein paar Tage dauern. Die Mutter lässt sich derzeit psychologisch betreuen, wie ein Wiedersehen am besten durchgeführt werden kann. In Paraguay versucht der Pfarrer zu vermitteln. Auch das Außenministerium in Wien steht mit Rat und Tat zur Seite.
Allem Anschein nach dürften die Kinder sehr gut gelebt haben in Paraguay. Fotos, die ein Bekannter des bei einem Motorrad-Unfall tödlich verunglückten Johann E. an zahlreiche Institutionen in Österreich geschickt hat, zeigen Ingrid und Philipp (die mittlerweile 16 und 13 Jahre alt sind) bei bester Verfassung. „Auf den Fotos sind sie gekampelt und herausgeputzt“, berichtet jemand, der die Bilder gesehen hat, dem KURIER.
Derzeit sind die Jugendlichen bei der Lebensgefährtin von Johann E. untergebracht. Sie dürften ein ganz normales Leben geführt haben. Ob unter falschem Namen oder nicht, ist noch immer unklar, allerdings werden in Paraguay nicht viele Fragen gestellt – deshalb tauchen dort Gesuchte sehr gerne unter. „Das ist ein großes Land, wo man sich sehr gut verstecken kann“, meint ein Ermittler achselzuckend.