Österreichs Bevölkerung wächst: Wir sind 8,7 Millionen
Die österreichische Bevölkerung hat ihren Höchststand erreicht: Mit 1. Jänner 2016 lebten laut Zahlen der Statistik Austria insgesamt 8.700.471 in dem Land - das sind um 115.545 Personen bzw. 1,35 Prozent mehr als zu Jahresbeginn 2015. Rund 98 Prozent des gesamten Bevölkerungsanstiegs war auf die Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen. Aber auch die positive Geburtenbilanz trug zum Wachstum bei.
Wien verzeichnet bereits seit einigen Jahren die höchsten Bevölkerungszuwächse aller Bundesländer. In der Bundeshauptstadt stieg die Bevölkerungszahl im Jahr 2015 mit plus 2,39 Prozent deutlich stärker als im Durchschnitt Österreichs. In absoluten Zahlen entspricht dies einem Anstieg um 42.889 Personen auf 1,84 Millionen zu Jahresbeginn 2016.
1.709.585 Kinder und Jugendliche
Mit 1. Jänner 2016 lebten in Österreich 1.709.585 Kinder und Jugendliche unter 20 Jahren (19,65 Prozent der Gesamtbevölkerung), 5.385.919 Personen (61,90 Prozent) waren im Haupterwerbsalter von 20 bis unter 65 Jahren und 1.604.967 Menschen (18,45 Prozent) waren 65 Jahre oder älter. Verglichen mit dem Vorjahr erhöhte sich die Zahl der Unter-20-Jährigen um 22.654 Personen, jene der 20- bis 64-Jährigen um 71.852 und die Zahl der Menschen im Pensionsalter stieg um 21.039 Personen an.
1.290 Menschen älter als 100 Jahre
84.381 Kinder geboren
Zuwanderung nach Österreich deutlich gestiegen
Die Zuwanderung nach Österreich ist im Vorjahr deutlich gestiegen. Verantwortlich dafür waren vor allem Personen aus Bürgerkriegsländern wie Syrien und Afghanistan. Insgesamt sind laut Statistik Austria knapp 15 Prozent der in Österreich lebenden Personen ausländische Staatsbürger. An der Spitze stehen Deutsche vor Serben und Türken.
Für das Jahr 2015 zeigt die Wanderungsstatistik insgesamt 214.410 Zuzüge aus dem Ausland und 101.343 Wegzüge in das Ausland. Somit betrug der Wanderungssaldo Österreichs mit dem Ausland insgesamt plus 113.067 Personen. Gegenüber dem Vorjahr erhöhte sich die Netto-Zuwanderung um rund 56 Prozent. Der Saldo bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft war mit minus 5.450 dem langjährigen Trend entsprechend auch im Jahr 2015 negativ.
Die mit Abstand größten Wanderungsgewinne ergaben sich bei Staatsangehörigen aus Syrien (+21.903 Personen), Afghanistan (+18.609 Personen) und dem Irak (+10.002 Personen). Bei Rumänen (+8.250 Personen), Ungarn (+7.535 Personen), Deutschen (+6.422 Personen) und Kroaten (+3.218) gab es ebenfalls nennenswerte Zuwächse.
Von den rund 1,27 Millionen Personen in Österreich mit ausländischer Staatsbürgerschaft stammte knapp die Hälfte (616.401 Personen bzw. 49 Prozent) aus anderen Staaten der Europäischen Union. Die größte Gruppe bildeten die 176.463 deutschen Staatsangehörigen. Weitere 363.346 Personen waren Angehörige eines seit 2004 zur EU beigetretenen Staates, worunter die 82.949 Rumänen die nennenswerteste Gruppe darstellen. Aus Nicht-EU-Staaten am stärksten repräsentiert sind Serben (116.626 Personen), gefolgt von türkischen (116.026 Personen) und bosnischen Staatsangehörigen (93.973 Personen).
Auf Ebene der Bundesländer blieb Wien das wichtigste Ziel der internationalen Zuwanderung nach Österreich. Ein Drittel (33,6 Prozent) des Wanderungssaldos 2015 (+37.942 Personen) entfiel auf die Bundeshauptstadt.