Nach Babytod: Verdachtsfall bei viertem Kind bestätigt
Auch bei jenem Kind in der Linzer Landesfrauen- und Kinderklinik (LFKK), bei dem bisher nur der Verdacht auf Befall mit dem multiresistenten Acinetobacter-Keim bestand, hat sich dieser am Donnerstag bestätigt. Der Säugling zeigte vorerst keine Krankheitssymptome, informierte der Spitalbetreiber gespag.
Zu einer weiteren Ausbreitung des Keims sei es nicht gekommen. Von 90 Prozent der 120 getesteten betroffenen Mitarbeitern steht mittlerweile fest, dass sie keine Träger des Erregers sind. Derzeit befinden sich - inklusive des bestätigten Verdachtfalls - vier Kinder in Quarantäne. Nur eines ist auch ernsthaft in Folge einer Infektion erkrankt. Die Lungenentzündung werde mit Antibiotikum behandelt, der Gesundheitszustand habe sich laut gespag schon leicht verbessert.
Die chemischen Reinigungsarbeiten in der chirurgischen Intensivstation der LFKK werden diese Woche abgeschlossen. Voraussichtlich Anfang kommender Woche soll der Operationsbetrieb wieder aufgenommen werden.
Am 10. Dezember ist ein frisch operiertes Neugeborenes vermutlich infolge der Keiminfektion gestorben. Ein bosnisches Mädchen, das aus einem Spital in Sarajevo nach Linz verlegt worden war, dürfte den Acinetobakter-Keim in die LFKK eingeschleppt haben. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet, ob eine Verbreitung im Linzer Spital hätte vermieden werden können.