Chronik/Österreich

Mann gab sich auf der A9 als Autobahnpolizist aus

Ein Unbekannter hat sich auf der Pyhrnautobahn (A9) beim südsteirischen Gabersdorf als Zivilpolizist ausgegeben und einen 53-jährigen Grazer Autolenker gestoppt und kontrolliert. Der falsche Beamte verlangte allerdings kein "Bußgeld", der Grazer "durfte" weiterfahren, wie die Landespolizeidirektion am Donnerstag bekannt gab.

Weißer Fiat Punto mit Blaulicht

Der Grazer war Montag früh gegen 3.30 Uhr mit seinem Pkw auf der A9 in Richtung Graz unterwegs, als er kurz vor der Abfahrt Leibnitz von einem weißen Fiat Punto überholt wurde. Am Armaturenbrett des Fiats war ein blinkendes Blaulicht zu sehen, der Fahrer gab mit einer rot leuchtenden Taschenlampe Anhalte-Signale. Am Autobahnstumpf bei Leibnitz stieg der Unbekannte aus seinem Wagen und gab sich als "Privatpolizist" aus. Dazu wies er einen nicht näher definierten Ausweis vor und trug Pfefferspray und Handschellen am Gürtel.

Kontrollierter verständigte die Polizei

Der Unbekannte wollte Führer- und Zulassungsschein des Grazers sehen und tat so, als würde er die Daten des 53-Jährigen über ein Funkgerät überprüfen lassen. Als der angehaltene Pkw-Lenker nochmals den Ausweis sehen wollte, verweigerte dies der "Beamte", gab ihm die Dokumente zurück und ließ den Grazer seine Fahrt fortsetzen, der dann die echte Polizei verständigte.

Der falsche Polizist war ungefähr 1,70 Meter groß, hat kurzes blondes Haar und wurde als Mittdreißiger beschrieben, der steirischen Dialekt sprach. Näheres über sein Fahrzeug ist nicht bekannt.