Klimaticket und Spritpreise bringen Pendler in Züge
Lokalbahnen. Die 17 privaten Regionalbahnen erfreuen sich österreichweit stark gestiegener Beliebtheit. Die Zahl der Fahrgäste nahm um rund 7,7 Millionen auf insgesamt 33,5 Millionen Fahrgästen zu. „Das Klimaticket und die gestiegenen Spritpreise haben den Zulauf zu den Bahnen erhöht“, erklärt VCÖ-Experte Michael Schwendinger. Der Fahrgast-Rückgang aufgrund der Pandemie sei damit fast wieder wettgemacht.
So wurde die Wiener Lokalbahn Badner Bahn 2022 von 12,6 Millionen Fahrgästen genutzt, die Marizellerbahn von 619.000 (plus 199.000).
In Oberösterreich ist die Linzer Lokalbahn Spitzenreiter. Diese erreichte mit 2,055 Millionen Fahrgästen einen neuen Rekord und zählte damit um 37.000 Fahrgäste mehr als im Vor-Pandemiejahr 2019. Auch die Traunseetram erzielte mit 764.000 Fahrgästen einen neuen Höchstwert und legte im Vergleich zum Jahr 2021 um 209.000 Fahrgäste zu. Mit der Atterseebahn reisten 271.000 Fahrgäste, um 70.000 mehr als im Vorjahr.
Die Tiroler Zillertalbahn nutzten mit 2,9 Millionen Fahrgästen 600.000 mehr als noch im Jahr davor, die Stubaitalbahn zählte 1,44 Millionen Fahrgäste (plus 9.000).
Ein Plus von 2,3 Millionen Fahrgästen verzeichnete die Graz-Köflacher-Bahn mit 5,69 Millionen transportierten Personen. 3,3 Millionen Menschen haben die Salzburger Lokalbahn genutzt, während mit der Murtalbahn in der Steiermark 373.000 Leute fuhren.
Im Burgenland waren mit der Raaberbahn 1,3 Millionen Gäste unterwegs.
Häufigere Verbindungen – auch außerhalb klassischer Pendlerzeiten – seien wesentlich, um sowohl im Freizeit- als auch im Pendelverkehr die Zahl der Fahrgäste zu erhöhen, betont die Organisation „VCÖ - Mobilität mit Zukunft“. Besseres Mobilitätsmanagement reduziere Verkehrsbelastung durch Abgase und Lärm, erläutert Schwendinger.