„Schneesperre“ sorgt für Autobahn-Chaos
Aus Sorge vor einem Schneechaos hat Italien in der Nacht auf Montag überfallsartig ein Fahrverbot für Lkw über 7,5 Tonnen verhängt – und damit sämtliche zuständigen Stellen in Österreich überrascht. „Ich hab’s im Radio gehört und dachte, das ist ein Faschingsscherz“, meinte etwa Oberst Adolf Winkler, Leiter der Kärntner Verkehrspolizei, zum KURIER. Die Asfinag war gefordert, denn beim Übergang zu Italien wurden alle Schwerfahrzeuge gnadenlos zurückgeschickt.
Am späten Vormittag zog auch Slowenien mit einem Fahrverbot nach. Die Folge: Bereits gegen Mittag waren die Parkplätze an Kärntens Autobahnen mit etwa 500 Lkw nahezu ausgelastet. Das Rote Kreuz sorgte für die Verpflegung der Lenker.
Landeshauptmann Gerhard Dörfler, FPK, schäumte: „Wegen dieser überzogenen, Maßnahme sitzen Tausende fest.“ Umgekehrt gab es auch für Kärntner Lkw-Fahrer in Italien kein Weiterkommen. Frächter Thomas Sternad: „Drei Lkw von uns stehen irgendwo zwischen Venedig und Udine. Dabei hat es noch kein Flöckchen geschneit.“
Ab Montag, 13 Uhr, wurden die Schwerfahrzeuge bereits auf den Autobahnen in der Steiermark und Salzburg auf Stellflächen abgeleitet. Auch der Güterverkehr auf der Schiene zwischen Wörgl und dem Brenner wurde bis auf Weiteres eingestellt.