Chronik/Österreich/Integrationsgemeinde 2015

Umbrella March im Amstetten

Der Hauptplatz von Amstetten bot ein farbenprächtiges Bild, das von freundlichen Menschen aus allen Teilen der Welt und orangen Regenschirmen geprägt war. Dass in Amstetten anlässlich des Internationalen Flüchtlingstags mit dem „Umbrella March “ ein Event organisiert worden ist, verwundert nicht. Die Bezirksstadt ist seit eineinhalb Jahrzehnten in Sachen Integration und Migration auf vielen Eben sehr aktiv.

Die aktuelle Flüchtlingssituation war das bestimmende Thema der Veranstaltung am20. Juni. An Infoständen wurde über Unterstützungsmaßnahmen Auskunft gegeben, aber auch Aufklärung betrieben. „Es wird zu dem Thema viel gehetzt und desinformiert. Wir wollen hier Gelegenheit geben Einzelschicksale kennenzulernen und Irrtümer auszuräumen“, sagte die zuständige Stadträtin, Vizebürgermeisterin Ulrike Königsberger-Ludwig. Abo Rshdan Osama, ein junger syrischer Arzt , der zum Flüchtling geworden ist und in Amstetten lebt, dankte im Namen anderer anwesender Flüchtlingsfamilien.

Mitorganisiert hatte die Veranstaltung Sevda Batmaz, die seit 2013 im Bürgerservicebüro der Stadt extra mit Vernetzungsarbeit im interkulturellen Bereich aktiv ist. Diese Einrichtung ist nur eine von vielen im großen Themenbereich Integration. Soziale und kulturelle Vielfalt in der Amstettener Gesellschaft wurden 2011 sogar im Leitbild der Stadt verankert. Seit sieben Jahren ist den städtischen Kindergärten eine interkulturelle Stützkraft angestellt. Viel Zuspruch finden mittlerweile auch der Amstettener Mulitkulti-Stammtisch und das Nähcafe. Beide Aktionen wurden rund um den Verein Südfilm als Treffpunkt und Anlaufstelle für Asylsuchende und Migranten eingerichtet.