Chronik/Österreich

Heuer schon rund 30 Masern-Erkrankungen

Die Steiermark ist heuer stärker als in den Jahren zuvor von Masern-Erkrankungen betroffen. Bisher seien rund 30 Fälle gemeldet geworden, schilderte am Mittwoch Marianne Wassermann-Neuhold von der Landessanitätsdirektion Steiermark. Zuletzt habe es einen jungen Mann in der Südoststeiermark getroffen. Die Sanitätsdirektion führt das auch auf Impflücken bei den jungen Erwachsenen zurück.

Seit Anfang März dieses Jahres zähle man nahezu wöchentlich neue Erkrankungsfälle. Am Mittwoch hielt die Zählung vorläufig bei "knapp unter 30" Erkrankten. Seit einem größeren Ausbruch im Jahr 2009 mit rund 50 Fällen hatte sich die jährliche Fallzahl auf zwei bis 14 Fälle eingependelt, im Vorjahr seien es insgesamt zwölf gewesen. Ausgehend von einem Fall in Graz Anfang März seien mittlerweile Erkrankungen in den Bezirken Graz-Umgebung, Voitsberg, Leibnitz, Hartberg-Fürstenfeld und auch Leoben bekannt geworden. "Es breitet sich langsam aus", schilderte die Leiterin des Fachbereichs Gesundheits-und Impfvorsorge des Landes Steiermark.

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"Heuer sind es deutlich mehr Fälle als der Durchschnitt der vergangenen Jahre - und vor allem mehr als wir haben sollten, nämlich mithilfe der Impfung gar keine", betonte Wassermann-Neuhold. Betroffen seien Kinder, "ganz kleine Gott sei Dank gar nicht", und vor allem aber auch Vertreter der Altersgruppe der jungen Erwachsenen. "In dieser Altersgruppe gibt es eine deutliche Impflücke", sagte die Expertin.