Pfingstwochenende bringt viel Verkehr und schwere Unfälle
Das Pfingstwochenende und die beginnenden Pfingstferien in Bayern und Baden-Württemberg dürfte am Wochenende auf den bekannten Reiserouten zu deutlich mehr Verkehr führen.
„Das gilt insbesondere für den Baustellenbereich auf der A10 Tauernautobahn zwischen Golling und Werfen sowie auf der A9 Pyhrnautobahn“, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der Asfinag.
Bereits ab Donnerstagnachmittag ist laut Asfinag generell mit starkem Verkehr aus den Ballungsräumen zu rechnen. Die Reisewellen werden nach Osten (A8 Innkreis-, A25 Welser-, A1 West- und A4 Ostautobahn) und nach Süden (A2 Süd-, A9 Pyhrn-, A10 Tauern-, A11 Karawanken und A12/A13 Brennerachse) Richtung Italien und Kroatien rollen. Der erste starke Rückreiseverkehr wird für Montag erwartet. Besonders betroffen werden wie üblich die Nord-Süd-Achsen sein.
Check vor Fahrtantritt
Die Asfinag riet dazu, die Verkehrssituation vor Fahrtantritt zu checken. Infos zur aktuellen und künftig prognostizierten Verkehrslage auf der A10 findet man auch auf www.asfinag.at/a10.
„Das Pfingstwochenende ist eines der stärksten Reisewochenenden im Jahr, viele Urlauberinnen und Urlauber aus Deutschland, aber auch aus Österreich, werden insbesondere Ausflugsziele in Richtung Adria ansteuern“, hieß es auch seitens der ÖAMTC. Auch das ÖAMTC-Reisemonitoring ergab demnach „eine besonders hohe Reiselust“.
Vermehrt schwere Unfälle über Pfingsten
Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) und der österreichische Versicherungsverband (VVO) warnen zudem vor schweren Unfällen am Pfingstwochenende.
"In den vergangenen fünf Jahren gab es an den Pfingstwochenenden in Österreich im Schnitt 436 Verkehrsunfälle pro Jahr, bei denen im Schnitt 552 Menschen verletzt und fünf Menschen getötet wurden. Das ist deutlich mehr als an herkömmlichen Wochenenden,“ so Christian Schimanofsky, Direktor vom KFV.
Besondere Vorsicht sei beim Fahren mit Motorrädern geboten. "Mehr als 50 Prozent der Verkehrstoten zu Pfingsten sind in den vergangenen fünf Jahren mit dem Motorrad verunglückt“, so das KFV. Nicht zu unterschätzen sei auch die Gefahr von E-Scooter- und E-Bike-Unfällen. "Nicht nur auf den Haupt-Reiserouten ist zu Pfingsten erhöhte Aufmerksamkeit angebracht, sondern auch im Ortsgebiet beim Lenken von E-Scootern und E-Bikes sowie beim Radsport", warnt Christian Eltner, Generalsekretär des VVO.
Fahren über Pfingsten: Tipps für ein sicheres Wochenende
- Bei längeren Fahrten sollten unbedingt regelmäßige Pausen im Freien, möglichst auf einem schattigen Parkplatz, eingelegt werden. Zudem sollte man ausreichend trinken. Dadurch vermindert man die Müdigkeit und Unkonzentriertheit.
- Sorgen Sie dafür, dass Sie Ihr Fahrzeug richtig beladen und die Ladung bzw. das Gepäck gut gesichert ist.
- Rücksichtnahme und Fairness im Straßenverkehr kann Menschenleben retten und schwere Unfälle verhindern.
- Kinder und Tiere NIE im Auto zurücklassen (auch nicht bei Pausen, wenn Kinder schlafen).
Für Motorradfahrer:
- Enge Kurve nach langer Geraden
- Eindrehende Kurven
- Bitte auf die eigene Sichtbarkeit achten (z.B. helle Kleidung tragen)
- Kurvenschneiden unbedingt vermeiden.