Chronik/Österreich

Französische Studentin lag tot am Innufer

Ein vorerst rätselhafter Todesfall beschäftigt seit Sonntagvormittag die Ermittler des Landeskriminalamtes Tirol. Polizisten hatten gegen 10.50 Uhr im Stadtgebiet von Kufstein die Leiche einer Frau gefunden. Die 20-Jährige lag am südlichen Ufer des Inns. Laut Angaben der Polizei soll es sich bei der Toten um eine französische Studentin handeln, die seit mehreren Monaten in der Bezirkshauptstadt gelebt und hier auch die Fachhochschule besucht hatte.

Die Fundstelle wurde großflächig abgesperrt, Mitarbeiter der Tatort-Sicherungsgruppe nahmen ihre Arbeit auf. Über die Todesursache hüllte man sich am Sonntag in Schweigen. Auch, ob die Leiche Verletzungen aufwies, wollte man nicht kommentieren. „Wir müssen erst die Obduktion abwarten“, sagte LKA-Chefermittler Walter Pupp im KURIER-Gespräch. Auch wenn offiziell in alle Richtungen ermittelt wurde, verdichteten sich im Lauf des Tages die Hinweise, dass es sich um ein Verbrechen handeln dürfte. „Aufgrund der Gesamtumstände können wir eine Gewalttat nicht ausschließen“, betonte Pupp.

Mit Details will er aus ermittlungstaktischen Erwägungen aber frühestens heute, Montag, an die Öffentlichkeit gehen. „Unser vorrangiges Ziel ist es, die letzten Stunden im Leben der Frau und auch ihre Familienumstände zu rekonstruieren.“

Freunde der Französin hatten um 9.15 Uhr Abgängigkeitsanzeige erstattet – sie war entgegen sonstiger Gewohnheiten bis dahin nicht in ihre Unterkunft zurückgekehrt. Pupp: „Sie wollte Samstagabend eine Freundin besuchen, bei der ist sie allerdings nie angekommen.“