Nach 11 Jahren Flucht: Einer der meistgesuchten Kriminellen ist in Haft
Nach elf Jahren auf der Flucht haben für einen Slowaken in der Oststeiermark die Handschellen geklickt. Bei dem Mann soll es sich um den meistgesuchten Kriminellen des Landes handeln, dem auch Kontakte zur Mafia nachgesagt werden.
Er wurde vor elf Jahren zu zwölf Jahren Haft verurteilt, trat die Strafe jedoch nie an und tauchte unter, bestätigte das Bundeskriminalamt auf APA-Anfrage einen Bericht der Kronen Zeitung von Mittwoch.
Nun soll der Mann an seine Heimat ausgeliefert werden. Der 45-Jährige wurde nach Angaben der slowakischen Polizei auf Facebook im Oktober 2012 wegen schwerer Erpressung zu zwölf Jahren Haft verurteilt hat. Er soll zuvor innerhalb einer organisierten Gruppe gearbeitet haben und zahlreiche gewalttätige kriminelle Aktivitäten vor allem in der Region Nitra verübt haben.
Im Dezember 2012 wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen. Der Mann konnte im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld festgenommen werden.
In seiner Jugend soll der Verdächtige eines der größten Boxtalente seines Landes gewesen sein und mehrfach bei nationalen und internationalen Bewerben gewonnen haben. Er geriet in die Unterwelt-Szene und in rechtsradikale Kreise, wo er bald als Schläger berüchtigt wurde.
Bei seiner jahrelangen Flucht durch Europa ging er laut Polizei sehr raffiniert vor und verwendete falsche Namen und gefälschte Dokumente. Derzeit wartet er in Auslieferungshaft auf die Überstellung in seine Heimat.