Chronik/Österreich

Europol: Shampoo soll Kinderschänder überführen

Mit einer ungewöhnlichen Methode versucht die Europol nun Kinderschänder beziehungsweise auch deren Opfer auszuforschen. Denn in den oft in den eigenen vier Wänden aufgenommenen Videos sind mitunter verräterische Gegenstände zu finden.

Unter www.europol.europa.eu/stopchildabuse sind zwanzig durchwegs harmlose Gegenstände oder Blickwinkel zu sehen, die auf den Ort schließen lassen. Bei diesen Fotos haben alle anderen Ermittlungen bisher nicht zu einem gewünschten Erfolg geführt, heißt es auf der Homepage. Europol ist sich sicher, dass "mehr Augen mehr Ergebnisse bringen". Hinweise werden anonym und vertraulich behandelt. Es wird weder informiert, um welchen Fall es sich handelt, noch welche europäische Polizeidienststelle damit betraut ist. Diese werden aber über jeden Hinweis verständigt.

Teilweise ist nicht einmal bekannt, um welches Land es sich handelt. So wird etwa mit Shampoo oder ungewöhnlichen Zigarettenpackungen gesucht, wo diese verkauft werden. Andere Aufnahmen zeigen eine Umgebung wie etwa ein paar Häuser. Wird ein Gegenstand im Internet erkannt, könnte das Kinder davor retten, Opfer weiterer Übergriffe zu werden. Erst kürzlich halfen Hinweise zu Lebensmittelverpackungen sowie Mistkübeln im Hintergrund auf Fotos dabei, zwei Opfer von Missbrauch identifiziert, hieß es in einer Presseaussendung.