Chronik/Österreich

Europaweite Großrazzia gegen Schlepper auf der Balkanroute

Eine europaweite Großaktion gegen die internationale Schlepperkriminalität läuft derzeit entlang der Balkanroute. Laut KURIER-Informationen wurden im Laufe des heutigen Mittwoch mehrere bisher geheime Verstecke verschiedener Schleppernetzwerke in Österreich, Deutschland, Ungarn, Rumänien und Bulgarien durchsucht.

Dreh- und Angelpunkt der Schleppungen war offenbar ein Großhotel auf ungarischem Staatsgebiet, das quasi als "Verteilerzentrum" fungiert haben soll. Über dieses "safe house" wurden die Migranten meist per Lkw auf die Routen in die verschiedenen Länder aufgeteilt.

Aktion noch im Gange

In Österreich ist das Bundeskriminalamt federführend. Im Rahmen der Aktion werden derzeit Verstecke in Wien und Kärnten durchsucht, hieß es aus gut informierten Kreisen. In den frühen Abendstunden war die Aktion noch voll im Gange. Eine erste Bilanz war für den morgigen Donnerstag Nachmittag angekündigt. Vorerst war deshalb noch unklar, wie viele Festnahmen es in Österreich und den anderen Ländern gab.

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Die Großrazzia war offenbar das Ergebnis von längeren Strukturermittlungen. Koordiniert wurde die Aktion von Europol. Allein in Deutschland waren 122 Beamte in den vier Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Berlin im Einsatz.