Erneut schwere Gewitter in Kärnten
Unwetter haben am Donnerstagabend in weiten Teilen Kärntens gewütet. Besonders stark betroffen waren die Bezirke Spittal, Feldkirchen und Villach-Land. Die Feuerwehren verzeichneten rund 60 Einsätze. Der Starkregen führte vielerorts zu Murenabgängen, auch Bäche traten über die Ufer, meldete der Kärntner Landesfeuerwehrverband in einer Aussendung.
In der Gemeinde Rennweg am Katschberg (Bezirk Spittal) trat der Lausnitzbach über die Ufer. Wie schon im Vorjahr wurde ein Teil des Weges auf die Lausnitzalm weggerissen - am Freitagvormittag saßen deshalb noch Urlauber auf der Alm fest, bestätigte die Polizei Rennweg. Ein Krisenstab tagte am Vormittag im Gemeindeamt, weiters wurden Erkundungsflüge durchgeführt.
Zum ersten Mal seit 40 Jahren trat am Donnerstagabend der Tiffner Bach in der Gemeinde Steindorf am Ossiacher See (Bezirk Feldkirchen) über die Ufer. Er überflutete den gesamten Ortskern. Auch in Bad Kleinkirchheim (Bezirk Spittal) stand die Feuerwehr im Großeinsatz - hier lag der Hagel teilweise zentimeterhoch.
Sturmschäden in Salzburg
In Eben im Pongau regnete es gegen 21.40 Uhr so heftig, dass ein Zulauf des Fritzbaches verklauste. Die Filzmooser Landesstraße (L219) wurde dadurch überspült und von Schwemmgut überlagert. Zehn Mitglieder der örtlichen Feuerwehr machten den Zulauf wieder frei und säuberten die Fahrbahn. Die L219 war bis 23.30 Uhr zum Teil gesperrt.
Wegen des starken Windes stürzten in St. Martin im Tennengebirge mehrere Bäume auf die Pass Gschütt-Bundesstraße (B166). Sechs Feuerwehrmänner räumten die Fahrbahn wieder frei. Bereits am Donnerstagnachmittag war im Ortsteil Keusching in Tamsweg (Lungau) ein Blitz in einen Heustadl eingeschlagen. Das Gebäude aus Holz, in dem laut Polizei 200 Kubikmeter Heu gelagert war, brannte völlig nieder. 66 Mitglieder der Feuerwehren Tamsweg und Ramingstein löschten den Brand.