Eishallen-Umbau: Das Land winkt ab
Von Thomas Martinz
Klagenfurt und Villach. Man kann nicht gerade von einem "freundschaftlichen Verhältnis" sprechen. Und wenn es um Eishockey, wenn es um KAC und VSV geht, erst recht nicht. Dennoch fanden sich die Protagonisten der Städte und Vereine am Montag an einem Tisch wieder. Auf neutralem Terrain, auf halbem Weg, in Velden.
Die Klubs haben ein gemeinsames Problem: Eishallen, an denen der Zahn der Zeit nagt, die man umbauen möchte. Und zwar in Modulform in den spielfreien Sommermonaten. Beide Städte betonen, die Hausaufgaben erledigt zu haben und fordern vom Land Zusagen für 50-prozentige Finanzierungsbeteiligungen.
In Villach soll der Umbau 25 Millionen Euro kosten, die Halle wäre dann für 5500 Fans konzipiert. In Klagenfurt 28 Millionen Euro für 6500 Zuschauer. "Wir fordern vom Land Klarheit, ob wir nach der Saison mit Modul eins beginnen können", betont Villachs Bürgermeister Helmut Manzenreiter. Die erste Baustufe der Draustädter kostet zwölf Millionen und beinhaltet eine Trainingshalle, die des Teams aus der Hauptstadt wird mit sieben Millionen veranschlagt und legt das Hauptaugenmerk auf die Neugestaltung des Kabinentrakts. "Die Container sind dem Nachwuchs nicht mehr zumutbar", sagt Stadtchef Christian Scheider.
Die Antwort vom Land fällt allerdings nicht zufriedenstellend aus. Landeshauptmann Peter Kaiser hat stets betont, Klagenfurt und Villach zeitgleich fördern zu wollen. "Die Klagenfurter haben uns aber keinen Finanzierungsplan vorgelegt, der umsetzbar wäre", lässt Kaiser wissen. Außerdem habe er immer ein "Eissportzentrum Süd" angestrebt, das als Bundesleistungszentrum konzipiert sei und auch Bundesmittel fließen lassen würde.