Austrian: Risse in Cockpitscheiben durch Feuchtigkeit
Ein Zwischenfall mit einem AUA-Airbus dürfte sich am Pfingstmontag nahe Prag ereignet haben. Das Fachmagazin "Aviation Herald" präsentierte ein Foto der mehrfach geborstenen Cockpitscheibe (hier zu sehen). Die genaue Ursache ist noch unklar, ein Vogelschlag auf dieser Höhe ist eher selten. Normalerweise ist dies bis etwa 3000 Meter eine Gefahr, darüber gab es aber auch schon Vorfälle, etwa mit Raubvögeln. Bei Austrian schloss man dies am Nachmittag aber aus, die Crew habe so etwas auch nicht gemeldet. Laut einem Sprecher dürfte Feuchtigkeit eingedrungen sein zwischen den Schichten der Scheibe und dann gefroren sein. Dadurch könne es zu Sprüngen im äußeren Bereich kommen. Das sei keine Gefahr für die Sicherheit.
Auf 33.000 Fuß gebrochen
Der Airbus A320-200 war um 7.19 Uhr vom Flughafen Wien-Schwechat Richtung Amsterdam gestartet. 40 nautische Meilen von Prag entfernt, funkte der Pilot offenbar die Probleme und ging von der Reiseflughöhe 33.000 Fuß (rund 10.000 Meter) auf 28.000 Fuß herunter. Bei der Austrian versuchte man zu beruhigen: "Es war nur die äußere Schicht von mehreren Scheiben betroffen", hieß es zum KURIER. Im internen Bericht sei sogar nur von einem Riss die Rede. Auf dem von einem Passagier angefertigten Foto schaut das allerdings etwas anders aus, außerdem dürften zwei Scheiben betroffen sein.
Rund 70 Minuten später landete der Jet in Wien jedenfalls sicher auf der Piste 34. Der Flug wurde daraufhin gecancelt. Laut AUA wurde der Jet bereits nach fünf Stunden Reparatur wieder in Dienst gestellt. In den vergangenen Wochen war es mehrfach zu Zwischenfällen auf Flügen der Austrian gekommen, vor allem wegen Rauch in der Kabine.