Chronik/Oberösterreich

Wir brauchen noch einen langen Atem

Es geht also wieder los. Und wir haben keine Ahnung, was auf uns zukommt. Fix sind jene Tage, an denen unsere beiden großen Mädchen wieder in der Schule sein werden, nämlich zu Beginn jeden zweiten Tag. Dazwischen soll weiterhin Homeschooling gemacht werden. Schulbeginn und -ende sind zeitlich gestaffelt. Spätestens um 11.40 Uhr ist Schluss. Dass das alles einen irren Organisationsaufwand für berufstätige Eltern erfordern wird, ist schon jetzt zu erahnen. Normal wird also so schnell noch gar nichts.

Zumindest kommt Schwung und so etwas Ähnliches wie Alltag in die Sache. Dass Familien mit schulpflichtigen Kindern in den vergangenen Wochen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gekommen sind, ist ja kein Geheimnis. Anscheinend brauchen wir weiterhin einen langen Atem, flexible Arbeitgeber und die Hoffnung, dass wir im Herbst wieder mit geregelten Arbeits- und Betreuungszeiten rechnen dürfen. Bis dahin geben wir weiterhin jeden Tag unser Bestes, basteln Origami-Tiere, kleben Pflaster auf wunde Knie, kontrollieren Divisionen und machen unseren Kindern das Leben so schön wie möglich.

claudia.proell@kurier.at