Vier Jahre Haft für „Wasserwald-Vergewaltiger“
Von Jürgen Pachner
Monatelang hatte ein Triebtäter im Sommer 2012 Besucherinnen des Linzer Wasserwaldes in Angst und Schrecken versetzt. Am 30. Juni schlug der Unhold das erste Mal in dem Naherholungsgebiet zu. Er schlich sich an eine 16-Jährige heran, packte ihren Hals und riss sie zu Boden. Dann setzte er sich auf sie und drohte, sich an ihr vergehen zu wollen. Als er anfing, ihre Brüste zu begrapschen, setzte sich die junge Frau schreiend zur Wehr. Sie erlitt zahlreiche Kratzer und Hämatome, konnte den Täter aber in die Flucht schlagen.
Am 3. August stürzte sich der Unbekannte in gleicher Weise auf eine 67-jährige Spaziergängerin. Er riss ihr die Unterwäsche vom Körper und vergewaltigte sie. Die Frau erlitt Verletzungen.
Am 25. September fiel der Mann über ein erst 13-jähriges Mädchen her. Er packte die Schülerin am Hals, zerrte sie in ein Gebüsch, forderte von ihr Geld und befahl, dass sie sich auszieht. Ein 47-jähriger Radfahrer konnte gerade noch verhindern, dass das Mädchen vergewaltigt wurde – er verscheuchte den Täter. Wenig später gelang es Polizisten den Langgesuchten festzunehmen. Bei dem Täter handelte es sich um einen schmächtigen 15-jährigen Burschen, der auch ein volles Geständnis ablegte.
Richterin Margit Kreuzer verurteilte ihn zu vier Jahren Haft und Einweisung in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher. Ein Gutachten hatte ergeben, dass von ihm eine besondere Gefährlichkeit ausgeht. Der junge Mann erbat sich drei Tage Bedenkzeit.