Unfallopfer verunglückte mit Rettung
Von Jürgen Pachner
Mir tut noch alles weh, ich kann zurzeit weder schmerzfrei sitzen, noch liegen", schildert Franz B. aus Pöndorf. Der Kfz-Techniker hatte am Mittwoch enormes Glück - obwohl er ein Pechvogel sein soll. Eine Einschätzung, die zumindest sein Bruder Erwin vertritt und dafür ein Beispiel parat hat: "Ich bin mit dem Franz zu einem Stockcar-Rennen gefahren, dort waren mehr als 3000 Zuschauer. Dabei ist ein Stein aufgewirbelt worden, und der hat ausgerechnet ihn getroffen."
Franz B. ist anderer Meinung ("Zufall"), auch wenn er das, was ihm am Mittwochnachmittag passiert ist, selbst als höchst ungewöhnlich einstuft: Denn der 37-Jährige wurde binnen einer Stunde zwei Mal vollkommen schuldlos zum Opfer schwerer Verkehrsunfälle.
Auf einem übersichtlichen Teilstück der B1 wollte B. mit seinem Jeep nach links in einen Güterweg einbiegen. Wegen Gegenverkehrs war er gezwungen, anzuhalten.
"Ich hab' mir nichts Böses gedacht, doch plötzlich ist mir von hinten ein Mercedes raufgekracht und hat mein Auto auf die andere Fahrbahn katapultiert." Der Lenker des entgegenkommenden Wagens konnte nicht ausweichen und rammte ihn. "Mich hat es nach vor und zurück geschleudert."
B. erlitt Verletzungen am Knie und im Brustbereich. "Ich hab' mich in die Wiese gesetzt und einen ziemlichen Schock gehabt." Der Kfz-Techniker wurde von einem Rotkreuz-Wagen abgeholt - doch auf der Fahrt ins Spital passierte das nächste Unglück. "Ich bin in eine Schutzmatte eingepackt auf der Bahre gelegen. Es hat einen Tuscher gemacht und mich gewaltig durchgebeutelt." Der Rettungswagen war mit einem Sattelzug kollidiert. Dabei ist ein Zivildiener leicht verletzt worden. B. musste in ein anderes Sanitätsfahrzeug umgeladen werden. Sein Fazit: "Ich bin froh, dass nicht mehr passiert ist."