„Strukturen für den Alltag lernen“
Noch eine Woche bis zu den Semesterferien, danach soll es ja, wenn auch gestaffelt - wieder Präsenzunterricht an den Schulen geben. Bei vielen Schülerinnen und Schülern lässt verständlicherweise die Motivation für das Lernen zu Hause nach.
„Das ist völlig normal. Aber es gibt Möglichkeiten, die Motivation aufrechtzuhalten“, sagt Doris Wozabal. Das Wissen der Lernberaterin, die ihre Praxis in St. Marien hat, war im letzten Jahr stark gefragt: „Vor allem jüngere Kinder brauchen klare Anleitungen für das Homeschooling. Da geht es darum, wie der Alltag strukturiert werden kann.“ Der Lernstoff lasse sich zum Beispiel in kleine Portionen aufgeteilt viel besser abarbeiten.
Die vier Tipps von Doris Wozabal, die beim Homeschooling für frischen Wind sorgen, lauten so:
- Rein ins Gewand Raus aus dem Pyjama und rein in die Alltagskleidung. Nach einem ausgiebigen Frühstück geht es motiviert an die ersten Aufgaben.
- Pausen einlegen Nach einer Lernphase von 30 bis 40 Minuten sollten mindestens fünf Minuten Pause gemacht werden. Was ist in diesen fünf Minuten sinnvoll? Wasser trinken, lüften, sich ausschütteln.
- Lernumgebung In einer passenden Lernumgebung lernt es sich leichter. Alle unnötigen Dinge, die ablenken, sollten vom Arbeitsplatz entfernt werden. Es muss auch nicht immer am Tisch gelernt werden. Leseübungen lassen sich genauso gut auf der Terrasse, im Sitzsack oder auf einem anderen Lieblingsplatz erledigen.
- Abwechslung Damit eine sogenannte „Ähnlichkeitshemmung“ vermieden wird, hilft es, Fächer abwechselnd zu lernen, die einander nicht ähnlich sind. Also zum Beispiel Mathematik nach Deutsch oder umgekehrt.
„Ganz prinzipiell gilt natürlich: Mit Spaß lernt es sich immer leichter. Und auch dann, wenn Kinder den Sinn hinter dem erkennen, was sie lernen sollen. Natürlich sind jetzt auch speziell die Eltern gefragt: Wenn sie begeistert und motiviert sind, sind es die Kinder höchstwahrscheinlich auch“, sagt Wozabal.